Heli-Einsatz
Mega-Welle bringt irische Fähre in Seenot
01.02.2008
Starker Sturm in der Irischen See: Eine Riesenwelle hat eine Fähre in Seenot gebracht. Ein Hubschrauber rettete 23 Menschen aus höchster Gefahr.
Ein heftiger Sturm hat zwei Schiffe vor Großbritannien in Seenot gebracht. Eine Fähre mit 23 Menschen an Bord lief in der Nacht auf Freitag vor der westenglischen Küste bei Blackpool auf Grund, nachdem sie von einer Riesenwelle getroffen worden war. Alle Besatzungsmitglieder und Passagiere konnten in einer dramatischen Rettungsaktion bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern in Sicherheit gebracht werden, wie die Rettungskräfte mitteilten.
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Fischdampfer rammt Felsen
Im Westen Schottlands lief
unterdessen ein Fischdampfer auf Felsen auf. Die 14 spanischen
Besatzungsmitglieder konnten von Bord geholt werden, während das Schiff voll
Wasser lief.
"Riverdance" miit Lkw beladen
Die mit Lastwagen und
Aufliegern beladene Fähre "Riverdance" habe auf dem Weg von
Nordirland vor der Grafschaft Lancashire Schlagseite bekommen, sagte ein
Sprecher des Betreibers Seatruck Ferries. Nach ersten Angaben wurde niemand
schwerer verletzt. Das Frachtschiff sollte am Freitag geborgen werden, es
hatte auch 150 Tonnen Treibstoff an Bord. Die Rettung wurde von dem Unwetter
erheblich behindert, die Wellen sollen zum Teil sieben Meter hoch gewesen
sein. Die Besatzungsmitglieder versuchten zunächst, die Fähre wieder flott
zu machen, mussten das Schiff aber am Morgen verlassen.
Am Freitag waren für Schottland und den Norden Englands Schneestürme vorhergesagt. Ein Lastwagenfahrer kam bereits am Donnerstag ums Leben, als der Wind sein Fahrzeug umwarf.
Skandinavien ohne Strom
In Schweden und Dänemark haben die
stürmischen Winde am Freitag für Stromausfälle gesorgt und hektische
Aktivitäten wegen befürchteter Überschwemmungen ausgelöst. Im südlichen
Schweden blieben 12.000 Haushalte ohne Elektrizität. Wie der dänische
Rundfunk berichtete, brach die Stromversorgung auf der Ferieninsel Laeso im
Kattegat wegen umgestürzter Leitungsmasten fast völlig zusammen.
Wetterwarnung für Europa
Nicht weniger als sieben
europäische Länder - von Spanien, über Großbritannien bis Finnland - mussten
ein "orange" Sturmwarnung herausgeben! Ein mächtiges Tief bringt
Sturmwind, meterhohe Wellen, aber zum Beispiel auch schneeglatte Straßen in
Spanien. Mehr dazu in der meteoalarm press release im Anhang.
Extreme Dürre in Spanien
Während Mitteleuropa mit Sturm und
Regen zu kämpfen hat, leidet Spanien unter der schwersten Dürre seit
Jahrzehnten. Betroffen sei insbesondere die Mittelmeerküste, teilte das
Umweltministerium nach Presseberichten vom Freitag in Madrid mit. Die
Landwirtschaft muss voraussichtlich ihren Wasserverbrauch einschränken. In
Katalonien ist die Situation so ernst, dass Pläne für eine Wasserversorgung
der Städte wie Barcelona per Schiff ausgearbeitet werden. Die Stauseen sind
dort nur noch zu 25 Prozent gefüllt. Spanien und Portugal hatten schon 2005
und 2006 unter einer extremen Dürre gelitten. Hitze auch in Australien. Dort
war der Sommermonat Jänner nach Angaben der Behörden um 1,3 Grad wärmer als
der langjährige Durchschnitt.