Die Piloten waren eine Minute lang ohne Information.
Auf einem Air-France-Flug von Rom nach Paris hat es nach Informationen der französischen Tageszeitung "Le Figaro" erneut Probleme mit Sonden zur Geschwindigkeitsmessung gegeben. Die Piloten hätten rund eine Minute keine verlässlichen Informationen über das Tempo ihrer Maschine bekommen. Und dies, obwohl der Airbus A 320 mit neuen Sonden ausgestattet gewesen sei, berichtete das Blatt am Dienstagabend im Internet.
Sogenannte Pitot-Sonden hatten auch kurz vor dem Absturz der Air-France-Maschine am 1. Juni über dem Atlantik falschen Messwerte geliefert. Bei der Katastrophe waren alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen, darunter auch eine Tirolerin. Ob die Probleme mit den Sonden vom Typ Thales AA eine der Ursachen des Unglücks waren, ist bisher jedoch völlig unklar. Air France hatte nach dem Absturz der Maschine am Pfingstmontag vorsorglich den Austausch alle Pitot-Sonden des Typs Thales AA angeordnet.
Bei dem Zwischenfall auf dem Weg zwischen Rom und Paris am 13. Juli soll nach Angaben des "Figaro" keine Gefahr für die Passagiere bestanden haben. Die Fluggesellschaft lasse den Vorfall jedoch derzeit untersuchen. Die Pilotengewerkschaft SNPL warnte, dass Probleme dieser Art ein schwerwiegendes Vorkommnis seien.