Francisco Javier Arellano Felix hat sich schuldig bekannt. Dem Chef des mexikanischen Drogenkartells bleibt somit die Todesstrafe erspart.
Der Chef des mexikanischen Drogenkartells von Tijuana, Francisco Javier Arellano Felix, hat sich am Montag (Ortszeit) vor einem Gericht im kalifornischen San Diego für schuldig im Sinne der Anklage bekannt. Wie die Justizbehörden mitteilten, war das Schuldgeständnis Teil einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft und Bundesrichter Larry Burns. Demnach bleibt dem 39-jährigen Drogenboss die Todesstrafe erspart.
Lebenslange Haftstrafe
Am 5. November soll er zu einer
lebenslangen Haftstrafe ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung
verurteilt werden. Der Angeklagte, der in die Zahlung eines Bußgeldes von 50
Millionen Dollar (36 Millionen Euro) einwilligte, gestand unter anderem,
eine kriminelle Organisation geleitet und an Geldwäscheoperationen
teilgenommen zu haben.
Die US-Küstenwache hatte Arellano Félix im August 2006 festgenommen, als er in internationalen Gewässern vor der Küste der Halbinsel Baja California im Nordwesten von Mexiko fischte. Der auch "El Tigrillo" (Kleiner Tiger) genannte Drogenbaron soll nach Angaben der mexikanischen Staatsanwaltschaft 1993 an der Ermordung von Kardinal Juan Jesús Posadas Ocampo auf dem Flughafen von Guadalajara beteiligt gewesen.
Drogenkartell geleitet
Er leitete das Drogenkartell, seit sein
Bruder Benjamín im Jahr 2003 festgenommen und sein Bruder Ramón 2002
ermordet wurde. Sein älterer Bruder Francisco Rafael war im September 2006
von Mexiko an die USA ausgeliefert worden, nachdem er 26 Jahre lang in
seinem Heimatland inhaftiert gewesen war. Die Brüder Arellano Félix hatten
das mächtige Kartell von Tijuana in den 80er Jahren übernommen. Tijuana
liegt unmittelbar an der Grenze zu den USA.