Ausnahmezustand

Millionen Menschen in Florida ohne Strom

26.02.2008

In Florida sind acht Kraftwerke ausgefallen. Deswegen war die Metropole Miami samt Umgebung ohne Strom.

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© AP
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Ein massiver Stromausfall im Süden und im Zentrum des US-Staates Florida hat am Dienstag zu chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt. Zeitweise waren nach Schätzungen bis zu 4,4 Millionen Haushalte ohne Elektrizitätsversorgung. In zahlreichen Orten von Daytona Beach bis Miami fielen die Ampeln aus.

Kettenreaktion
Nach Angaben der zuständigen Atomenergiebehörde hatten sich mehrere Reaktoren des AKW Turkey Point aus zunächst noch ungeklärter Ursache automatisch abgeschaltet. Auch mehrere weitere Elektrizitätswerke fielen aus. Der Sender "CNN" berichtete von acht Kraftwerken, die auf einen Schlag ausgefallen seien. Zwei der Reaktoren in Turkey Point hätten ihren wieder den Betrieb aufgenommen. Der Sender "Fox News" berichtete, es habe einen Defekt an einer Umspannstation gegeben und dies habe einen Domino-Effekt ausgelöst.

Behördensprecher Kenneth Clark zufolge bestand zu keiner Zeit ein Sicherheitsrisiko. Ein "krimineller" Hintergrund sei auszuschließen. Der Ausfall habe eine rein technische Ursache. Eine Sprecherin des US-Heimatschutzministeriums sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Terroranschlag: "Wir bestätigen, dass es keinerlei Verbindung mit Terrorismus gibt."

"Störung"
Clark sprach von einer "Störung" im Stromnetz als möglichem Auslöser. Es sei aber auch möglich, dass die "Störung" durch das automatische Abschalten der Atomreaktoren entstanden sei und die anderen Elektrizitätswerke so in einer Kettenreaktion ausgefallen seien. Nach wenigen Stunden war die Stromversorgung für den Großteil der betroffenen Haushalte wieder hergestellt.

In der Metropole Miami und angrenzenden Landkreisen waren nach Polizeiangaben bis zu vier Millionen Menschen ohne Strom. Der Ausfall von Ampeln brachte vielerorts den Verkehr ins Stocken, Menschen blieben in Aufzügen stecken. Manche Geschäfte schlossen, und Schulen blieben länger geöffnet, um Schülern das Verkehrschaos zu ersparen.

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