"Wollte nur Foto"

Mit der Axt zur Queen - Sechs Jahre Haft

29.01.2008

Der Verurteilte gab an, er wollte von der britischen Monarchin nur ein Foto schießen. Dummerweise nahm er die Axt zu ihr mit.

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© AP Photo/Leon Neal
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Weil er in einer Menschenmenge, die auf Königin Elizabeth II. wartete, eine Axt bei sich trug, muss der 34 Jahre alte Daniel Bleazard sechs Jahre hinter Gitter. Ein Gericht im Norden Englands verhängte das Strafmaß am Dienstag.

Mit der Axt so nahe wie möglich bei Queen
In einem Prozess im Dezember hatte das Gericht es als erwiesen angesehen, dass der Mann mit der Axt so nahe wie möglich an die Königin herankommen und eine Reaktion der Polizei provozieren wollte. Bleazard war im Mai 2007 in der Nähe eines Bahnhofs festgenommen worden, wo er sich mit einer Axt unter die Menschenmenge gemischt hatte, die dort auf die Ankunft der Monarchin wartete.

Unschuldige Kinder in Gefahr gebracht
Mit seinem Verhalten habe er unschuldige Kinder in höchste Gefahr gebracht, befand Richter Jonathan Durham Hall, da der Anblick der Axt in der Nähe von Elizabeth II. die Polizei dazu hätte bringen können, das Feuer zu eröffnen. "Sie wollten diese Waffe schwingen und dabei so nahe wie möglich an ihre Majestät herankommen", sagte der Richter. "Eine andere legitime Erklärung für Ihre Anwesenheit in der Menschenmenge gibt es nicht."

Beinahe Meter lange Axt
Bleazard war Polizisten in Zivil in der Menschenmenge in der Nähe des Bahnhofs von Huddersfield aufgefallen. Er hatte eine große Axt mit einem 90 Zentimeter langen Griff in einer Tasche bei sich. Die Polizisten überwältigten den Mann und legten ihm Handschellen an. Später stieg die Königin genau an der Stelle aus ihrem Auto, an welcher der Axtträger dingfest gemacht worden war. Der Richter verhängte ein strenges Urteil, obwohl er um die Königin selbst offenbar nicht besorgt war. Elizabeth II. sei wohl nicht gefährdet gewesen, "da sie mutiger ist als wir alle zusammen", sagte Durham Hall.

War auf dem Weg zum Holzhacken
Der verurteilte Vater von drei Kindern machte in dem Prozess vergeblich geltend, er habe die Königin lediglich fotografieren wollen. Er habe die Axt bei sich gehabt, da er auf dem Weg zum Holzhacken gewesen sei. Die Waffe stamme aus dem Garten eines Freundes; er habe sie sich geliehen, da seine Kettensäge kaputt gewesen sei.

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