Bessere Quote

Moderator soll Morde bestellt haben

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So wollte der Brasilianer die Einschaltquote erhöhen.

In Brasilien steht ein bekannter TV-Moderator im Verdacht, mehrere Morde in Auftrag gegeben zu haben, um mit den Filmaufnahmen über die Verbrechen die Einschaltquote für sein Programm zu erhöhen. Der Ex-Polizist Wallace Souza, der nicht nur Moderator, sondern auch Regionalabgeordneter im Bundesstaat Amazonas ist, soll nach Medienangaben vom Mittwoch insgesamt sechs Morde in Auftrag gegeben haben. In seinem Haus stellte die Polizei unter anderem mehrere Waffen sicher.

Die Liste der Anschuldigungen ist aber länger:
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn auch wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandels, Zeugenbestechung und illegalen Waffenbesitzes. Wegen seiner Immunität als Abgeordneter ist Souza noch auf freiem Fuß. Sein Anwalt beteuerte, sein Mandant sei unschuldig. In dem Fall wurden bereits 15 Personen festgenommen, darunter Souzas Sohn, Mitglieder der Militär-Geheimpolizei und weitere Polizeibeamte.

Souza ist einer der bekanntesten TV-Moderatoren im Staat Amazonas und zudem der Abgeordnete, der bei der letzten Regionalwahl die meisten Stimmen erhielt. Grundlage der Anschuldigungen sind Zeugenaussagen eines festgenommen Ex-Polizisten, der den Ermittlern Details und Namen nannte sowie die Pläne für die Morde schilderte. Der Zeuge sagte, oft seien die Kamerateams schon vor dem Verbrechen am Tatort gewesen, weil Souza die Morde in Auftrag gegeben habe.

Die Filmaufnahmen wurden dann in dem Polizeiprogramm "Canal Livre" gezeigt, das über Verbrechen in der Region berichtete. Die Staatsanwaltschaft wirft der Organisation vor, sie habe Unsicherheit in der Bevölkerung schüren und die Sicherheitsbehörden demoralisieren wollen, damit Souza im Netzwerk der Organisierten Kriminalität das Kommando habe übernehmen können.

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