Die NASA wertet die Aufnahmen von der Mond-Bombardierung aus. Es gibt offenbar Anzeichen für Wasser.
Auf ihrer Suche nach Wasser auf dem Mond hat die US-Raumfahrtbehörde NASA mit der Auswertung von Daten ihrer Mondmission LCROSS begonnen. Die Sonde, die vor eineinhalb Wochen gezielt zum Absturz in einen Mondkrater gebracht wurde, habe "aufregende Bilder" geliefert, sagte der Chefwissenschafter der Mission, Anthony Colaprete, am Montag. "Die Daten haben uns wirklich 'umgehaut'."
Gibt es Wasser auf dem Mond?
Die Frage, ob es im Mondboden
tatsächlich Wasser gibt, konnte bis Montag noch nicht beantwortet werden. Es
gebe aber Anzeichen dafür, dass beim Aufschlag der Sonde in dem Krater eine
Wolke aus Dampf und feinem Staub aufgewirbelt worden sei. In den kommenden
Wochen will die NASA genauer untersuchen, aus welchen Stoffen sich diese
Wolke zusammensetzt.
In der vorletzten Woche hatte die NASA eine autogroße Raketenstufe gezielt mit 9.000 Stundenkilometern in einem Krater am Südpol des Mondes einschlagen lassen. Durch die dabei hochgeschleuderte Staubwolke flog anschließend die Sonde LCROSS, die vor ihrem Zerschellen auf dem Mond Messdaten zur Erde sandte. Von der erfolgreichen Kamikaze-Mission erhoffen sich die Wissenschafter nun einen Beweis für die Existenz von Wasser-Eis auf dem Erdtrabanten. Denn sollte die bei dem Doppelschlag herausgeschleuderte und bis zu zehn Kilometer hohe Staubwolke Spuren von Wasser enthalten, wären diese spektroskopisch nachzuweisen.