Maria Bonfim leidet an einer psychischen Krankheit: Sie verspürt den Drang, Tiere zu töten. Ihr Vater hat sie daher in Ketten gelegt.
Ein Huhn pickt Körner vor den Augen von Maria Bonfim - nichts Außergewöhnliches, eigentlich. Doch das Huhn befindet sich in akuter Lebensgefahr. Die Brasilianerin leidet nämlich an einer ungewöhnlichen Krankheit: Sie verspürt den unwiderstehlichen Drang, Tiere zu töten. Deshalb ist Maria angekettet.
Wieso die Brasilianerin diesen Drang verspürt, ist unklar. Aber es ist nicht nur die Aggression gegenüber Tieren - auch Möbel zerfetzt die junge Frau.
Marias Vater, Jose Vieira de Bonfim, hat seine Tochter nach den Zwischenfällen in einer Hütte untergebracht. Von der Regierung erhält die Familie wegen der psychischen Krankheit der Tochter Geld: Umgerechnet 40 Euro im Monat.
Marias Aussichten für die Zukunft sind düster: Ihr Vater weigert sich, Geld für Medizin auszugeben oder seine Tochter behandeln zu lassen. Dass sie angekettet in einer schäbigen Hütte haust, ist für ihn offenbar kein Problem.