In Tschechien wurden zwei Babys verwechselt - ein DNA-Test korrigierte den Irrtum. Nun spricht eine Mutter: "Ich liebe mein falsches Baby".
Die Geschichte von Jaroslava Trojanova (25) und Jaroslava Cermakova (25) aus Trebic in Tschechien geht weiter. Vor zehn Monaten brachten sie im Krankenhaus beide ein Mädchen zur Welt. Nur durch ein Zufall kam heraus, dass ihre Töchter vertauscht wurden. Am 9. Dezember wollen die Mütter ihre Babys "zurücktauschen".
Jetzt hat sich Jaroslava Trojanova in den britischen Magazinen "Closer" und "Grazia" zu Wort gemeldet und über ihre Gefühle für die "richtige“ und die „falsche“ Tochter berichtet. "Ich war so euphorisch, dass ich keine Ahnung hatte, dass ich das Baby, das ich im Arm hielt, nicht zur Welt gebracht hatte. Aber ich gebe zu, dass ich mich ab und zu über ihre helle Haarfarbe gewundert habe."
In Ohnmacht nach DNS-Test:
"Als ich die Worte "Nicht
die biologischen Eltern" las, fiel ich in Ohnmacht. Libor (Anm: ihr
Ehemann) war untröstlich. Wir haben zwei Stunden geweint. Dann fragte ich
mich: "Wo ist meine eigene Tochter, von wem wird sie geküsst?".
Tränen beim ersten Treffen:
"Als ich mein echtes Baby
sah, war ich verwirrt. Es hatte meine Augen, Libors Nase und Mund. Aber es
war mir fremd, sein Weinen mir unbekannt. Ich fühlte keine Bindung. Es war
traumatisch - auch für das andere Paar."
Das neue Leben:
"Ich kann nicht ertragen, Nikola abzugeben.
Ich stille sie auch noch. Gleichzeitig möchte ich meine echte Tochter
kennenlernen: Die andere Familie lebt zurzeit mit uns zusammen. Wir
unterstützen uns, eine Bindung zu unseren biologischen Babys herzustellen."
Die "falsche" Tochter:
"Meine Gefühle für Nikola
haben sich nicht verändert. Ich habe meine Tochter geliebt, um dann
herauszufinden, dass sie gar nicht meine ist. Nikola ist meine Tochter. Sie
ist diejenige, die ich großgezogen habe. Nun muss ich lernen, mein echtes
Kind zu lieben, das mir total fremd ist.“