Ein Reihenhaus in Deutschland ist nach einer Explosion am Freitagnachmittag eingestürzt.
Nach der heftigen Explosion in einem Wohnhaus in der bayrischen Stadt Memmingen ist die Leiche eines 17-Jährigen aus den Trümmern geborgen worden. Einsatzkräfte hätten den vermissten Jugendlichen tot in einem ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus aufgefunden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht auf Samstag. Weitere Menschen würden nicht mehr vermisst.
Die Ursache für die Explosion sei nach wie vor völlig unklar, sagte der Sprecher weiter. Die Aufräumarbeiten und die Spurensicherung sollen am Samstagvormittag wieder aufgenommen werden. Die Schadenhöhe liege mindestens im sechsstelligen Bereich.
Das Gebäude in Bayerisch-Schwaben war nach einer Explosion am Freitagnachmittag nur noch ein Trümmerfeld. Auch umliegende Gebäude und geparkte Autos wurden durch weggeschleuderte Trümmerteile und die Druckwelle stark beschädigt. Nach Angaben eines dpa-Fotografen waren Teile des Hauses durch die Explosion etwa 100 Meter weit geflogen.
+++HINWEIS+++
— Polizei Schwaben S/W (@PolizeiSWS) July 26, 2024
Wir haben einen Betreuungsbereich für euch beim Rewe in #Memmingen in der Münchner Straße eingerichtet. Anwohner die von der #Explosion betroffen sind, bekommen dort Hilfe. pic.twitter.com/gjTVQRBOCx
In Memmingen ist ein Wohnhaus durch eine Explosion zerstört worden. Die Polizei spricht von einem »Riesenschadensbild«. In den Trümmern fanden Helfer eine Leiche. Ein weiterer Vermisster wurde unversehrt angetroffen. https://t.co/KfFl2Qpy9j
— SPIEGEL Ticker (@SPIEGEL_alles) July 27, 2024
68-Jähriger blieb unverletzt
Ein 68 Jahre alter Hausbewohner, nach dem zunächst gesucht worden war, war während der Explosion nicht im Haus gewesen, wie ein Polizeisprecher berichtete. Ihn habe die Polizei unversehrt angetroffen.
Laut Polizei gelang es den Einsatzkräften am späten Freitagabend, in das teilweise eingestürzte Wohngebäude neben dem Explosionsort vorzudringen. Dort fanden sie die Leiche des vermissten 17-Jährigen in den Trümmern und bargen sie. Der Tote befand sich im ersten Obergeschoss des Wohngebäudes.
Die Betreuungsgruppe der Polizei und die Notfallseelsorge leisteten vor Ort umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Betroffenen, teilte die Polizei weiter mit. Es befänden sich weit über 100 Einsatzkräfte aller beteiligter Hilfsorganisationen und der Polizei im Einsatz, auch aus dem nahen Baden-Württemberg. Über der Stadt kreiste zeitweilig ein Hubschrauber.
"Riesenschadensbild" und "enorme Schuttmenge"
Ein Mitarbeiter des Lagezentrums sprach von einem "Riesenschadensbild" und einer "enormen Schuttmenge", die zunächst abgetragen werden müsse. Dafür war unter anderem ein Bagger des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Auch die umliegenden Gebäude und Fahrzeuge waren durch die Detonation gegen 17.20 Uhr massiv beschädigt worden. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzte sich bei den Arbeiten im Trümmerfeld leicht.