Suche nach Wasser

NASA bombt Loch in den Mond

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Die Rakete ist wie geplant mit 9.000 km/h auf dem Mond eingeschlagen.

Eine zwei Tonnen schwere ausgebrannte Raketenstufe ist am Freitag wie geplant mit einer Geschwindigkeit von 9.000 km/h in einem Mondkrater eingeschlagen. Von der Analyse der aufsteigenden Staubwolke, die bis zu zehn Kilometer hoch sein sollte, erhoffen sich die Wissenschafter einen Beweis für Wasser auf dem Mond. Auch von der Erde aus verfolgten zahllose Teleskope das Schauspiel. Zu sehen gab es aber nicht viel. Von der angekündigten bis zu zehn Kilometer hohen Staubwolke, die auch von der Erde aus noch zu sehen sein sollte, war aber nichts zu erblicken. Auch die NASA konnte zunächst nicht die versprochenen Bilder von dem Einschlag liefern.

Ziel des Doppelschlags der NASA war der Krater "Cabeus A" am Südpol des Erdtrabanten. Forscher vermuten, dass sich gerade tief unten in Kratern an den Polen, die nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind, Wasser in Form von Eis gesammelt haben könnte. Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau längerfristiger bemannter Stationen auf dem Mond.

Auf einer Pressekonferenz erklärte die NASA, die Sonde und Teleskope auf der Erde hätten riesige Mengen an Daten gesendet. Die meisten Fotos stammten aber noch aus der Zeit kurz vor dem Einschlag. Die wenigen Bilder und Videos vom Einschlag zeigten nur einen etwas verschwommenes Flackern. Die NASA zeigte sich trotzdem zufrieden. "Das wird unsere Sicht des Mondes verändern", erklärte der für die Mission zuständige NASA-Chef-Wissenschafter Michael Wargo.

Hinter der Raketenstufe flog die Raumsonde LCROSS, die den Einschlag filmte und mit ihren Instrumenten die Staubwolke untersuchen sollte. LCROSS (Lunar Crater Observation and Sensing Satellite) wurde im Juni ins All und in eine Umlaufbahn um den Mond geschossen und hat seitdem die Mondoberfläche mit einer hochauflösenden Kamera fotografiert.

Start am 18. Juni
Die Sonde war am 18. Juni gestartet worden. Zeitgleich flog ein weiterer Orbiter los, der jetzt den Mond umkreist und Aufnahmen von der "Bombardierung" machen soll. Zwar hatten Wissenschaftler erst kürzlich Wasser auf dem Mond ausgemacht. Diesmal geht es aber um den definitiven Nachweis, heißt es bei der NASA.

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