In der somalischen Hauptstadt Mogadischu wurden mindestens 12 Menschen bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und islamischen Rebellen getötet
Bei schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und islamischen Rebellen sind am Mittwoch in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mindestens zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 20 Menschen wurden mit Schussverletzungen in Krankenhäuser gebracht, unter ihnen ein siebenjähriges Mädchen. Die Kämpfe im Norden Mogadischus waren die heftigsten seit einem Monat.
Erst am Dienstag hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Einsatz von UN-Friedenstruppen in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings ein Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien in dem Land am Horn von Afrika.
Guerillakrieg gegen Regierung
Soldaten der Übergangsregierung
hatten Anfang 2007 mit Hilfe äthiopischer Truppen die Union der Islamischen
Gerichte aus Mogadischu vertrieben. Die Anhänger der Islamisten führen
seitdem einen Guerillakrieg gegen die Regierungstruppen und ihre
äthiopischen Verbündeten. Während sich die Auseinandersetzungen zunächst vor
allem auf Mogadischu begrenzten, greifen die Kämpfe in den vergangenen
Monaten zunehmend auch auf andere Landesteile über. Allein im vergangenen
Jahr flohen mehr als 600.000 Menschen aus Mogadischu. Seit dem Sturz des
Diktators Mohammed Siad Barre im Jahr 1991 herrschen in Somalia Chaos und
Gewalt.