Zehntausende Haushalte im US-Staat Oklahoma sind ohne Strom. Augenzeugen berichten, dass es aussieht "wie in einem Kriegsgebiet".
Nach dem Durchzug heftiger Wirbelstürme im US-Staat Oklahoma ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens neun gestiegen. Ein Verletzter starb am Mittwoch im Krankenhaus. Dutzende Personen wurden verletzt. Rund 2.200 Haushalte vor allem im Süden Oklahomas hatten weiterhin keinen Strom. Einer der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Tornados hatte nach Angaben des Wetterdienstes mit Windgeschwindigkeiten von schätzungsweise 275 Stundenkilometern gewütet und Straßen verwüstet, Dächer abgedeckt und Stromleitungen unterbrochen.
Mehrere Wirbelstürme
Besonders betroffen war die Stadt Lone
Grove rund 160 Kilometer südlich von Oklahoma City, die am späten
Dienstagabend von einem Tornado verwüstet wurde. Ein Sturm zog außerdem
durch das Stadtgebiet von Oklahoma City, wo mehrere Wohn- und
Geschäftshäuser beschädigt wurden. In dem US-Staat gab es noch mindestens
zwei weitere Wirbelstürme.
Sturmwarnungen
Der Wetterdienst hatte am Dienstag zwei
Sturmwarnungen herausgegeben. Etliche Einwohner hätten sich aber nicht in
Sicherheit gebracht, sagte Sheriff Ken Grace. Gouverneur Brad Henry
erklärte, die Gegend "sieht aus wie ein Kriegsgebiet". Angesichts der
Schäden sei es geradezu ein Wunder, dass nicht mehr Menschen ums Leben
gekommen seien.
In Ohio ließen heftige Böen am Mittwoch Bäume und Strommasten umknicken, in mehr als 200.000 Haushalten fiel der Strom aus. In der Gegend um Pittsburgh saßen mehr als 47.000 Kunden im Dunkeln. In West Virginia kam nach Behördenangaben eine Person ums Leben, als während eines schweren Gewitters eine Turnhalle einstürzte. Mindestens 153.000 Menschen hatten in dem Staat keinen Strom.