Beleidigt
New Yorker Gericht lehnt Klage gegen "Borat" ab
03.04.2008
Die Klage eines New Yorker Geschäftsmanns gegen den Film "Borat" wurde abgewiesen
Ein US-Gericht hat die Beleidigungsklage eines New Yorker Geschäftsmanns gegen die Filmsatire "Borat" abgelehnt. Der Kinohit habe im weitesten Sinne einen "Nachrichtenwert", das schränke die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen ein, befand Bundesrichterin Loretta Preska laut einem Bericht der "New York Post" vom Donnerstag.
Geschäftsmann fühlte sich beleidigt
Der 31 Jahre alte
Geschäftsmann hatte geklagt, weil er sich durch den Film gedemütigt fühlte.
Er wurde dort ohne seine Einwilligung gezeigt, wie er vor einer Umarmung
durch den britischen Komiker Sacha Baron Cohen flieht und mit "Hau
ab!"-Rufen die berühmte Flaniermeile Fifth Avenue hinunterläuft. Der Anwalt
des Mannes kündigte Berufung an.
Film fordert zum Nachdenken auf
In der 2006 erschienenen
Dokumentar-Parodie "Borat" spielt Cohen einen kasachischen Fernsehreporter,
der bei einer Reise durch die USA Amerikaner durch antisemitische und
frauenfeindliche Äußerungen provoziert. Richterin Preska befand, der Film
fordere auch dazu auf, sich mit den "skurrilen und befremdlichen Reaktionen"
auseinanderzusetzen, die Borat beim "Durchschnittsamerikaner" hervorgerufen
habe. Mehrere Betroffene hatten Klagen gegen den Film eingereicht.