Nach Jahrhundertflut

North Dakota rüstet sich für Schneesturm

30.03.2009

Für die Region um Fargo wurden 36 Zentimeter Neuschnee vorhergesagt. Die Bewohner wurden aufgerufen sich auf einen "fiesen Sturm" vorzubereiten. Tausende Bewohner haben nach der Flut bereits ihre Häuser verlassen.

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© Reuters
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Im von einer Jahrhundertflut geplagten US-Bundesstaat North Dakota haben sich die Bewohner am Montag auch noch für einen heftigen Schneesturm rüsten müssen. Für die Region um die Stadt Fargo am Hochwasserfluss Red River wurden bis zu 36 Zentimeter Neuschnee vorhergesagt, was den Einsatz der Helfer zum Schutz der Deiche und Dämme stark beeinträchtigen dürfte. Die Behörden forderten die Besatzungen von Patrouillenbooten auf, ihre Fahrten zur Kontrolle von Deichen und Wasserpumpen bei Hereinbrechen des Blizzards sofort zu stoppen.

Tausende Bewohner auf der Flucht
Der Sheriff des Bezirks Cass, Paul Laney, rief die Bewohner der Region auf, sich auf einen "fiesen Sturm" einzustellen: "Wenn Sie noch etwas besorgen wollen, dann tun Sie es jetzt", sagte er in der Früh (Ortszeit). Die Leute sollten sich gut überlegen, ob sie wirklich mitten in Fluten und Schneesturm in ihren Häusern festsitzen wollten. Tausende Bewohner des Flutgebiets haben in den vergangenen Tagen auf der Flucht vor den Wassermassen ihre Häuser und Wohnungen bereits verlassen. Eine 49-Jährige wurde in der Nacht auf Montag festgenommen, weil sie betrunken mit dem Auto auf einem Deich unterwegs war. Zudem griff die Polizei einen Mann auf, der mit seinem Kanu auf dem Red River paddelte.

Wasser stand bis zum 2. Stock
Bisher zerstörte das Hochwasser im Stadtgebiet von Fargo nach Behördenangaben nur fünf Häuser. Anders sah es in den ländlichen Gebieten aus, wo Dutzende Häuser überflutet waren. In der kleinen Stadt Moorhead in Minnesota stand das Wasser in manchen Häusern bis zum zweiten Stockwerk. Am Samstag hatte der Red River in Fargo einen Stand von 12,4 Metern erreicht und damit den bisherigen Rekord von 12,2 Metern im Jahr 1897 gebrochen. Zwar waren die Fluten am Montag bis auf 11,9 Meter zurückgegangen. Allerdings muss der Pegelstand nach Einschätzung von Experten noch rund einen Meter sinken, bis die Gefahr für Fargo gebannt ist.

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