Handaufzucht

Nürnberger Eisbärenbaby ist ein Mädchen

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Der kleine Eisbär im Nürnberger Zoo ist ein Mädchen. Das Jungtier wurde am Montag von seiner Mutter Vera getrennt.

Im Nürnberger Tiergarten wächst möglicherweise ein zweiter "Knut" heran. Allerdings ist das Jungtier vermutlich kein Männchen, sondern entgegen ersten Medienberichten ein Mädchen. Das berichtet zumindest die BILD, schränkt aber mit Unterstützung von Zoo-Vize Mägdefrau ein: „Mit Sicherheit kann man das aber erst sagen, wenn die Geschlechtsorgane des Tieresbesser ausgebildet sind.“ Zum Schutz des Eisbärenbabys hat der Zoo das Jungtier am Dienstag von seiner Mutter Vera getrennt. Es wird jetzt per Hand aufgezogen. Die erste Nacht ohne Mama hat der Sprössling gut überstanden, bestätigte Helmut Mägdefrau am Mittwoch. "Das Baby ist putzmunter, kräftig und gut ernährt", so Mägdefrau zur BILD.

Die neuen Bilder des Eisbär-Babys:

 

 

Zoo-Direktor ändert seine Meinung
Vorerst hatten es die Verantwortlichen abgelehnt, in die Aufzucht einzugreifen. Weil die Mutter das Bärenjunge aber aus der Wurfbox holte und offensichtlich keinen sicheren Platz mehr für das Baby fand, habe man sich zum Einschreiten entschlossen, erklärte Zoo-Direktor Dag Encke.

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Vera mit ihrem Baby
© EPA

Vera mit ihrem Baby. (c)EPA

Zuvor hatte im Zoo bereits das Eisbärenweibchen Vilma ihre beiden Babys aufgefressen. Vermutlich waren die Kleinen krank gewesen, hieß es. Dass der Tiergarten sich bei Vera und ihrem Sprössling nun zum Eingreifen entschlossen habe, begründete Encke damit, dass das Baby eindeutig überlebensfähig sei. Es sei "wohlauf und hervorragend ernährt".

Mama Vera wurde immer nervöser
"Man könnte heulen, wenn man sieht, dass die Mutter die Aufzucht bisher ganz perfekt hingekriegt hat und man jetzt aufgeben muss", sagte der Direktor. Doch die zunehmende Nervosität der Bärenmutter habe die Tiergartenleitung zum Eingreifen bewogen. Nachdem Vera ihren Nachwuchs aus der Bruthöhle herausgeholt und durch ihr Gehege getragen hatte, habe man befürchtet, sie könne dem Kleinen etwas antun oder es vernachlässigen.

Tiergarten hat "absolut richtig gehandelt"
Noch kurz vor dem Einschreiten hatten die Verantwortlichen ihre bisherige Haltung gegen Kritik verteidigt (oe24.at berichtete). Mägdefrau hatte Forderungen, man hätte bereits die Jungtiere von Vilma retten müssen, als "haltlos" zurückgewiesen. Der Tiergarten habe nach den Richtlinien des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms "absolut richtig gehandelt".

Wiener Blut
Der Vater des Babys ist ein waschechter Wiener namens Felix. Der Eisbär wurde vor zwei Jahren von Schönbrunn nach Nürnberg überstellt. Vor wenigen Wochen wurde er aber vorsichtshalber in den Zoo nach Gelsenkirchen gebracht. Eisbären sind Kannibalen – und niemand wollte, dass Felix sein Junges auffrisst.

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© AP Photo/Tiergarten Nuernberg

Ein Köpchen so groß wie eine Hand: So hilflos ist das kleine Eisbären-Baby (c) AP Photo/Tiergarten Nuernberg

Keine Höhlenbesuche der Pfleger
Beide Eisbärinnen hatten vor einigen Wochen - etwa zur selben Zeit wie die Eisbärdame Olinka im Wiener Schönbrunn - Junge zur Welt gebracht. Da die Aufzucht nicht gestört werden sollte, hatte bisher niemand die Bruthöhlen betreten. Deshalb ist auch unbekannt, wie viele Jungtiere insgesamt geboren wurden. Aufgrund der Geräusche, die aus den Höhlen drangen, vermutete die Tiergartenleitung, dass jedes der Eisbärenweibchen zwei Babys zur Welt gebracht haben könnte.

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Das ist der neue "Knut": Das Eisbärbaby aus Nürnberg wird jetzt doch per Hand aufgezogen.

Wahrscheinlich ist das Kleine ein Mädchen. Das Jungtier wiegt zur Zeit 1700 Gramm und bekommt alle vier Stunden eine Flasche Welpenmilch.

Derzeit hat es noch die Augen geschlossen. "Das Baby ist putzmunter, kräftig und gut ernährt", sagte der Stv. Zoodirektor Mägdefrau.

Das Jungtier kommt auf keinen Fall zu seiner Mutter Vera zurück, da diese es sonst auffressen würde.

Das noch namenlose Jungtier aus Nürnberg wird vermutlich das letzte deutsche Eisbären-Baby sein. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Tiergärten auf, in Zukunft auf die Nachzucht zu verzichten.

Hier wird das kleine Eisbär-Mädchen liebevoll von einer erfahrenen Pflegerin mit einer Flasche gefüttert.

Heee, was macht ihr mit mir?

Das ist alles so anstrengend

Wer ein echter Eisbär werden will, muss kräftig an der Flasche nuggeln

Nach der Mahlzeit muss man sich ausruhen

Die geben auch wirklich keine Ruhe!

So, jetzt habts mich gern, ich nehm eine Mütze voll Schlaf

Guten Taaaaag

Wie auch Menschen-Babys schläft Flocke auch den ganzen Tag. Sie muss geweckt werden, damit sie die Pfleger füttern können.

Jeden Tag bürsten die Pfleger die kleine Flocke. Hier hat sie aber noch Milch auf dem Mäulchen.

Ganz hilflos und verletzlich hängt Flocke in den Händen der Tierpflegerin. Dabei wird sie ein großer, starker Eisbär, wenn sie erwachsen ist.

Flocke wird mit Milch gefüttert, die mit Fett angereichert ist.

Auf der Decke ist es doch am kuscheligsten.

11. Februar: Eisbärbaby Flocke wurde zwei Monate alt! Die Kleine beschnuppert vorsichtig ihr Geschenk.

Ganz schön groß ist sie schon geworden, die weiße Flocke!

Vor der Kamera hat die Kleine mittlerweile auch keine Angst mehr, im Gegenteil: Sie scheint den Rummel um sie regelrecht zu genießen.

Die kleine Eisbärdame ist noch etwas tapsig unterwegs, aber sie wagt schon die ersten Schritte runter von der Decke.

Doch das Spielen mit dem Ball gestaltet sich als äußerst anstrengend. Danach ist wieder schlafen angesagt. Babys brauchen ja viel Schlaf.

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