In Chicago

Obama goes Christmas!

15.12.2008

Barack Obama ist "ready for Christmas". Gemeinsam mit seinen Töchtern kaufte der künftige US-Präsident einen Weihnachtsbaum in Chicago.

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Wenn Kinderaugen strahlen: Der neu gewählte US-Präsident Barack Obama machte sich mit seinen Töchtern Malia (10) und Sasha (7) und einem Freund der Kinder auf einem Verkaufsmarkt in Chicago auf die Suche nach dem perfekten Christbaum. Das Trio wurde schließlich fündig.

Gruß an die Menge
Viele Schaulustige versammelten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite, um Obama und seine Kinder zu beobachten. Der künftige mächtigste Mann der Welt wandte sich an die wartende Menge und wünschte den Leuten "Frohe Weihnachten". Dann stieg er mit den Kindern in ein wartendes Fahrzeug und fuhr winkend davon. Der Baum wird später in Obamas Privathaus geliefert.

Wahlmänner küren Obama
Bereits am 4. November haben die US-Bürger ihren künftigen Präsidenten bestimmt, doch erst an diesem Montag wird ihr Votum offiziell umgesetzt. In den Hauptstädten der 50 Bundesstaaten und in der Bundeshauptstadt Washington kommen an diesem Tag die 538 bei der Präsidentenwahl bestimmten Wahlmänner und -frauen zusammen, um zwischen dem Demokraten Barack Obama und dem Republikaner John McCain zu entscheiden. Das Votum ist reine Formsache, denn Obamas Sieg steht bereits fest: Er hatte bei der Wahl 365 Elektoren gewonnen, McCain nur 173.

Das altertümliche Wahl-Procedere sieht vor, dass die Abstimmungsergebnisse aus den Elektorengremien der einzelnen Bundesstaaten dann in versiegelten Briefumschlägen nach Washington gesandt werden, wo sie am 6. Jänner 2009 vor einer gemeinsamen Sitzung beider Häuser des Kongresses bekannt gegeben werden. Präsident und Vizepräsident werden am Montag in getrennten Wahlgängen bestimmt, Kandidat der Demokraten für den Vizeposten ist Joe Biden.

Geheime Abstimmung
Die Verfassung verpflichtet die Wahlmänner und -frauen nicht dazu, für jenen Kandidaten zustimmen, in deren Namen sie gewählt wurden. Allerdings haben einige Bundesstaaten und Landesverbände entsprechende Vorschriften für ihre Elektoren erlassen. Da diese ihre Stimme geheim abgeben, sind Überläufer zur anderen Seite theoretisch möglich. In der Praxis kommt dies aber kaum vor. Bei einem Gleichstand der Stimmen im Elektorengremium darf das Repräsentantenhaus den Präsidenten bestimmen.

Das Wahlmännerkollegium geht auf frühere Vorstellungen von Demokratie zurück, es ist in der Verfassung von 1798 festgeschrieben. Als die US-Verfassungsväter das Wahlsystem erarbeiteten, galt als Volkswille noch der Wille der Gebildeten. Mit der indirekten Wahl sollte die Einflussnahme ungebildeter Schichten beschränkt werden.

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