Kritik an Familien-Urlaub des US-Präsidenten auf der Promi-Insel.
US-Präsident Barack Obama landete mit Frau Michelle sowie den Töchtern Sasha (10) und Malia (13) mit dem Diensthelikopter Marine One auf der Promiinsel Martha’´s Vineyard – inmitten eines Sturms der Empörung. Vor allem der Luxus des Zehntageurlaubs in Zeiten wachsender Rezessionsängste und globaler Börsenbeben stößt nicht nur den Republikanern sauer auf. Die Obamas entspannen auf der Blue-Heron-Luxusfarm, einer 12 Hektar großen Prachtimmobilie, ausgestattet mit Reitstall, Bootshaus, Golfanlage, Basketballplatz und Pool. Mietkosten pro Woche: 50.000 Dollar.
Kritik an Pomp
Die Insel vor der Massachusettsküste gilt als „Spielplatz der Reichen und Schönen“. Auch deshalb nennen Kommentatoren Obamas Trip als „präsidiales Harakiri“. Selbst die liberale Washington Post zürnte: Bei 14 Millionen Arbeitslosen, der S&P-Kreditabwertung und Kursrutschen sei eine gewisse „Abgehobenheit“ nicht zu verleugnen: Die wöchentlichen Kosten, auch wenn sie Obama privat bezahlt, liegen höher als die meisten Amerikaner in einem Jahr verdienen. Obama, der nicht rasten wollte „bis jeder US-Bürger einen Job findet“, wird „Heuchelei“ vorgeworfen.
Image-Gau
Kommende Bilder von der Luxusinsel komplettieren den Image-GAU: Die Obamas planen Radtouren, Golfspielen, Baden und Eiscremeessen. Der Kontrast zu den Menschenschlangen vor Jobmessen, wie gerade in Atlanta, könnte schlimmer kaum sein. Obamas Sprecher konterte: „Der Präsident ist auch Ehemann und Vater – und die Amerikaner werden es ihm nicht verübeln, ein paar Tage mit seinen Töchtern zu verbringen, vor dem Start des Schuljahres“. Das sicher nicht, den Luxus aber schon.