Caritas, Diakonie und CARE sind mit heimischen Mitarbeitern im Krisengebiet.
Mitarbeiter von heimischen Hilfsorganisationen sind auf dem Weg in das vom Erdbeben schwer gezeichnete Haiti. Sowohl Caritas als auch Diakonie und CARE haben entweder Teams aus Österreich ins Krisengebiet geschickt, oder sind mit Leuten von lokalen Niederlassungen bereits im Einsatz.
133 Mitarbeiter
CARE zum Beispiel hat 133 Mitarbeiter in Haiti.
Viele von ihnen sind erfahrene Katastrophenhelfer, die schon 2008, nachdem
Wirbelsturm Hanna über die Insel hinweg gezogen war, im Einsatz standen. "Das
war der schwärzeste Tag für Haiti", erklärt Joseph Francoeur
Jean, Projekt-Manager im CARE-Büro in Gonaives. "Es war eine
schwerer Schlag für das Land, aber auch für viele unserer Kollegen, die zum
Teil auch Familienangehörige verloren haben. Neben der Versorgung mit Wasser
und Nahrung, geht es jetzt auch darum, den Menschen psychosoziale Hilfe
zukommen zu lassen und ihnen langfristig zu helfen, ihre Häuser und ein
neues Leben aufzubauen."
Caritas und Co.
Von der Caritas werden am Samstagabend drei
Mitarbeiter in die Dominikanische Republik fliegen, um von dort über den
Landweg nach Haiti zu gelangen. Caritas-Teams an Ort und Stelle kaufen jetzt
schon Lebensmittel auf lokalen Märkten in der Dominikanischen Republik und
schicken sie mit Pickups bzw. Kleinlastern direkt ins Katastrophengebiet.
Rund 50.000 Menschen sollen so in den nächsten Tagen Hilfe bekommen. Ein
Hilfstransport mit Fischkonserven und Erdnüssen ist ebenfalls schon
unterwegs. Die Hilfsgüter aus den drei bestehenden Caritas-Lagern in Haiti
und der Dominikanischen Republik, darunter Wasseraufbereitungstabletten,
Lebensmittel und Hygienepakete, sind bereits an 1.500 Familien verteilt
worden.
Seit drei Tagen sind die 26 Mitarbeiter des Büros der Diakonie Katastrophenhilfe in der Hauptstadt Port-au-Prince mit dem Suchen und Versorgen der Opfer quasi rund um die Uhr beschäftigt. Wegen massiver Zerstörungen und hoher Opferzahlen werden Versorgungssituation und Sicherheitslage zunehmend schwieriger. Ein Hilfsgüterflug ist für den kommenden Montag geplant. Er wird von Ostende (Belgien) dringend benötigte Güter direkt nach Port-au-Prince geflogen. An Bord werden 20.000 Wasserkanister, 2.000 Decken, 31 Großraumzelte und Tabletten zur Wasserreinigung sowie acht Health-Kits im Wert von 135.000 Euro transportiert.