Das Ozonloch schrumpft wieder: War die Sorge um die UV-Strahlenbelastung nur Panikmache?
Jeder über 30-Jährige kann sich noch gut erinnern: In den 1980er Jahren geisterte neben dem Begriff "Waldsterben" vor allem ein Wort durch die Zeitungen und TV-Nachrichten: Das Ozonloch. Quasi als Synonym für Luftverschmutzung und Umweltzerstörung. Wissenschafter sprachen von der dünnen aber lebensnotwenigen Ozonschicht, die sich immer schneller auflöste - vor allem über dem Südpol, der Antarktis. Ein Schuldiger dafür war schnell gefunden: FCKW - umgangsprachlich Treibgas.
Seit dem Höhepunkt Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre wurde das Ozonloch über der Antarktis seither wieder kleiner. Die Schutzmaßnahmen scheinen also gegriffen zu haben. Treibgase in Spraydosen, etwa Haarfestigern, wurden damals verboten, genauso wie industrielle Kühlmittel. Die entsprechende Vereinbarung ist im 1987 unterzeichneten Montrealer Protokoll festgehalten. Erste wissenschaftliche Beweise dass FCKW die Ozonschicht zerstört lieferten die beiden Physikochemiker Mario J. Molina und Frank Sherwood Rowland bereis im Jahr 1974. Die Lebensdauer der meisten FCKW-Verbindungen dauert allerdings viele Jahrzehnte. Erst in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts wird sich das Ozonloch daher vollständig geschlossen haben.