Warnungen ignoriert
Paar mit Kleinkind in Piratenhand
06.04.2009
Die Familie hatte Piratenwarnungen ignoriert. Offenbar sind sie und ein weiteres Paar auf mit ihrer Segelyacht in der Gewalt der modernen Seeräuber.
In der Hand somalischer Piraten befindet sich auch ein französisches Paar mit einem dreijährigen Kind. Die Familie sei mit ihrer Segeljacht "Tanit" den Seeräubern in die Hände gefallen, berichtete das französische Fernsehen am Montagabend. An Bord befand sich offenbar auch ein unterwegs zugestiegenes weiteres Paar. Die Familie hatte offenbar Piratenwarnungen in den Wind geschlagen.
Vom französischen Militär gewarnt
Die Franzosen wollten
sich mit einer monatelangen Segeltour in Richtung Sansibar im Indischen
Ozean einen Traum erfüllen. Ihre Erlebnisse stellten sie in einem Blog ins
Internet. Auf See wurden sie von französischen Militärs vor den Piraten
gewarnt. In ihrem Blog heißt es: "Sie begleiten uns den ganzen Tag. Der
Hubschrauber kommt am nächsten Morgen wieder, um zu sehen, ob alles gut
läuft. Dieser französische Kontakt fern von zu Haus mitten im Meer ist
schließlich doch sehr sympathisch!"
Seit der Nacht zum 16. März fuhr die Familie mit gelöschten Lichtern. "Wir fahren in Richtung Al Mukalla und wir sind mitten in der Gefahrenzone wegen Piraten... Es gibt aber nichts zu melden", heißt es in dem Blog.
Blog über Treffen mit Piratengeiseln
In einem im Blog
wiedergegebenen Zeitungsartikel berichtet Chloe, die Skipperin, von einem
Treffen mit den ehemaligen Piratengeiseln Jean-Yves und Bernadette Delanne.
"Ihre Befreiung verlief blutig und ein Pirat wurde vor ihren Augen
erschossen", berichtet Chloe darin. "Aber gleichzeitig haben sie sich nie in
Gefahr gefühlt, denn diese Somalier wollten nicht ihr Leben. Sie wünschten
vor allem Geld. Die Gefahr besteht und ist zweifellos in den vergangenen
Monaten gestiegen. Doch der Ozean bleibt weit. Die Piraten dürfen unseren
Traum nicht zerstören."