Im Stockholmer Hafen geriet ein Luxusliner in Brand. Menschen sprangen über Bord.
Wegen eines Brandes ist im Stockholmer Hafen am Dienstag ein Kreuzfahrtschiff evakuiert worden. Zwei Besatzungsmitglieder erlitten Rauchgasvergiftungen, wie ein Sprecher der Stockholmer Feuerwehr sagte, das Feuer sei rasch gelöscht worden. Zum Zeitpunkt des Brandes seien nur rund 200 der etwa 2.300 Fahrgäste (andere Quellen sprachen von 1.600) und Crew-Mitglieder an Bord der "Zenith" gewesen, die im Auftrag des spanischen Veranstalters Pullmantur fährt. Das österreichische Außenministerium in Wien gab am Dienstagabend bekannt, es waren keine Österreicher an Bord.
Sprung über Bord
Nachdem die Besatzung der "Zenith"
am Nachmittag Feueralarm schlug, wurden die meisten der noch an Bord
verbliebenen Menschen in Sicherheit gebracht, wie die Polizei mitteilte.
Einige Crew-Mitglieder blieben demnach zurück und unterstützten die
Feuerwehr beim Löschen. Durch das Feuer sei viel Rauch entstanden, wodurch
zwei Besatzungsmitglieder eine Rauchgasvergiftung davongetragen hätten.
Einige Passagiere sprangen in Panik sogar über Bord, wie Augenzeugen
berichteten. Nach Feuerwehrangaben sollte die "Zenith" wie geplant
noch am Dienstag Richtung Tallinn ablegen.
Die meisten Fahrgäste befanden sich nicht mehr an Bord, sondern waren in der schwedischen Hauptstadt unterwegs, als das Feuer ausbrach. Die Reisenden stammen nach Feuerwehrangaben überwiegend aus Spanien und befanden sich auf einer Kreuzfahrt von Kopenhagen nach Helsinki.
Brand gelöscht
Gegen 16.00 Uhr war der Brand endgültig
gelöscht. Ursache für das Unglück könnten nach ersten Ermittlungen
Schweißarbeiten im vorderen Teil auf Deck drei der insgesamt neun Decks
gewesen sein.
Das 208 Meter lange Schiff wurde 1992 von der Meyer Werft in Papenburg gebaut. Derzeit wird es von der spanischen Reederei Pullmantur betrieben. Bereits in der Vergangenheit soll es kleinere Zwischenfälle gegeben haben. Die schwedische Zeitung "Aftonbladet" berichtete, dass die "Zenith" im Mai vor Kopenhagen auf Grund gelaufen war und im vergangenen Jahr in Griechenland bei einem Anlegemanöver ein Fischereiboot gerammt hatte.