Entführung
Piraten fordern 1. Mio. Dollar für Schiff
03.06.2008
Piraten und Reederei feilschen offenbar über die Höhe des Lösegelds für die Freilassung eines niederländischen Schiffes vor der Küste Somalias.
Ein Vertrauter der Piraten sagte am Dienstag, die Entführer verlangten 1,1 Millionen Dollar, die Eigentümer wollten aber nur 700.000 Dollar zahlen. Deshalb müsse weiter verhandelt werden. Den neun russischen und philippinische Seeleuten an Bord der MV Amiya Scan gehe es gut.
Keine funktionierende Staatsgewalt
Die Reederei war nicht für
eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Küste vor Somalia gilt derzeit
wegen der Piraterie als gefährlichstes Gewässer der Welt. In dem Land
herrscht seit Jahren Anarchie, eine funktionierende Staatsgewalt gibt es
nicht.
Seit 25. Mai gekapert
Das unter der Flagge Panamas fahrende
Schiff befindet sich seit dem 25. Mai in den Händen der Piraten. Sie zeigten
sich offenbar unbeeindruckt von dem Beschluss des UN-Sicherheitsrats, der am
Montag Länder ermächtigt hat, vor dem Horn von Afrika mit Kriegsschiffen
gegen Piraten vorzugehen.
Letzte Freilassung im April
Erst Ende April hatten somalische
Piraten ein spanisches Fischerboot mit 26 Mann Besatzung gegen 1,2 Millionen
Dollar Lösegeld freigelassen. Die "Playa de Bakio" war dabei das dritte
Schiff, das binnen weniger Wochen nach einer Kaperung durch Piraten am Horn
von Afrika wieder freikam.