Knapp eine Woche, nachdem Seeräuber vor der Küste Somalias das Schiff gekapert hatten, sind die 26 Seeleute wieder frei.
Sechs Tage nach dem Piratenüberfall auf einen spanischen Fischkutter vor der Küste Somalias sind die 26 Besatzungsmitglieder wieder frei. Ob Lösegeld gezahlt wurde, wurde nicht bekannt gegeben. Die Seeräuber hatten bis zu eine Million Euro gefordert.
Vor 6 Tagen gekapert
Der Kutter befand sich in internationalen
Gewässern auf Thunfischfang, als er am vergangenen Sonntag von den Piraten
mit Granatwerfern beschossen und dann gekapert wurde. An Bord waren 13
Spanier und 13 Afrikaner. Sie alle sind nun wohlauf. Eskortiert von einer
spanischen Fregatte befindet sich das Schiff nun auf dem Weg in sichere
Gewässer, auf den Seychellen wird die Besatzung an Land gehen.
Diplomat und Militär
Zu Verhandlungen über die Freilassung
hatte Spanien seinen Botschafter in Kenia nach Somalia geschickt. Um die
Seeräuber unter Druck zu setzen, beorderte Madrid auch die Fregatte "Mendez
Nunez" vor die Küste des ostafrikanischen Landes. An Bord des Kriegsschiffes
befinden sich rund 200 Mann, darunter ein Sondereinsatzkommando von
Marineinfanteristen. Die spanische Regierung hatte eine gewaltsame Befreiung
der gekidnappten Seeleute aber stets als letzten Ausweg bezeichnet.
Ob die Befreiung der Geiseln nun durch die Verhandlungen, die militärische Präsenz oder doch durch Lösegeldzahlungen erreicht worden ist, bleibt unklar.
Bereits am 4. April hatten Seeräuber vor dem Horn von Afrika die französische Luxusjacht "Le Ponant" geentert. Die Geiseln kamen eine Woche später gegen Zahlung eines Lösegeldes frei. Kurz nach der Übergabe nahmen französische Soldaten sechs Verdächtige in Somalia fest.