Der Supertanker Sirius Star nimmt Kurs auf hohe See. Nach der Drohung von Islamisten reagieren die Piraten - und verlassen ihren Ankerplatz.
Nach Drohungen islamistischer Milizen in Somalia haben die Piraten mit dem gekaperten Supertanker "Sirius Star" den Ankerplatz vor der Hafenstadt Haradhere 300 Kilometer nördlich von Mogadischu verlassen. Ein Mitglied der Ältesten des Ortes in Nordsomalia sagte am Montag, die Piraten hätten sich "in Richtung hoher See" entfernt. Die Islamisten hatten in den vergangenen Tagen mehrfach gedroht, sie nähmen den Kampf gegen die Seeräuber auf.
Lösegeld-Forderung doch nicht reduziert
Nach Angaben
arabischer Medien fordern die Piraten für die Herausgabe des Supertankers
mittlerweile 15 Millionen US-Dollar (12 Millionen Euro). Zunächst lag die
Forderung der Seeräuber bei 25 Millionen Dollar. Nach Verhandlungen mit dem
somalischen Vize-Ministerpräsidenten Ahmed Abdulsalam, der zum gleichen
Stamm wie die Piraten gehöre, hätten sie ihre Geldforderung für das Schiff
und die Freilassung der Besatzung gesenkt. Dies wurde aber wieder revidiert.
Erstes Lebenszeichen der Besatzung In dem telefonischen Interview mit der BBC, das von mindestens einem Piraten überwacht wurde, sagte Nishky, dass es seiner Crew bald wieder erlaubt werden solle, mit Angehörigen zu telefonieren. "Wie sie sich denken können, ist das für uns im Moment das Wichtigste", fügte er hinzu. "Ich würde sagen, es gibt keinen Grund zur Beschwerde |
Die Piraten hatten den Öltanker "Sirius Star", der einer Tochtergesellschaft des saudischen Konzerns Aramco gehört, vor neun Tagen vor der kenianischen Küste in ihre Gewalt gebracht. Das Schiff ist mit zwei Millionen Barrel Öl beladen und die bisher größte Beute der Piraten.
(c) AP
Marine versenkt Piratenschiff
Erstmals war ein großes
somalisches Piratenboot von einem Kriegsschiff versenkt worden. Bei einem
Seegefecht vor der Küste Somalias hatte die indische Fregatte "INS
Tabar" in der Nacht auf Mittwoch ein sogenanntes Mutterschiff der
Seeräuber unter Feuer genommen. Ungeachtet dessen kaperten somalische
Piraten am späten Dienstagabend und in der Nacht weitere Schiffe.
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