Die Polizei in Portugal hat Berichte, wonach Ermittlungsakten im Fall der verschwundenen Madeleine weitergeben worden sein sollen, zurückgewiesen.
Im Fall der kleinen Madeleine hat die portugiesische Kriminalpolizei den Vorwurf zurückgewiesen, Details aus den Ermittlungsakten einem Fernsehsender zugespielt zu haben. Eine solche Behauptung sei "absolut falsch", betonte die Polizeiführung nach Presseberichten vom Dienstag. Die Eltern des britischen Mädchens hatten den Ermittlern vorgeworfen, dem spanischen TV-Sender Telecinco Auszüge aus Einvernahmeprotokollen weitergegeben zu haben.
Aussage eines Journalisten laut Polizei "falsch"
Der
Sender hatte berichtet, Madeleine habe ihre Eltern wenige Stunden vor ihrem
Verschwinden gefragt, warum sie in der Nacht nicht auf ihr Weinen reagiert
hätten. Telecinco berief sich dabei auf portugiesische Polizeiprotokolle.
"Es ist falsch, dass dieser TV-Bericht sich auf Unterlagen der Ermittler
stützt", betonte die Polizeiführung in Lissabon.
Weiter Nachrichtensperre
Für die Ermittlungen gilt nach wie vor
eine Nachrichtensperre, die die Justiz in Portugal verhängt hatte. Die
damals knapp vierjährige Madeleine war am 3. Mai 2007 aus einer
Ferienwohnung an der Algarve-Küste in Südportugal verschwunden.