Der Polizist, auf den ein Islamist in Mannheim eingestochen hatte, ist jetzt verstorben. Um 17.03 Uhr hörte sein Herz auf zu schlagen.
Die Ärzte hatten lange um sein Leben gekämpft. Jetzt hat der Helden-Polizist von Mannheim den Kampf verloren. Er ist nach dem Stich in den Kopf von einem Islamisten verstorben.
"Mein allertiefstes Mitgefühl "
„Unser mutiger Polizist Rouven L. ist heute um 17.03 Uhr infolge seiner Verletzungen eines terroristischen Angriffs offiziell verstorben. Mein allertiefstes Mitgefühl seinen Angehörigen, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen der Polizei“, sagte Thomas R. J. Franz (58), Landesvorsitzender des Weissen Ring Baden-Württemberg, der deutschen "Bild"-Zeitung.
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Mehrfach in den Kopf gestochen
Rouven L. (29) ist tot. Das teilte das zuständige Innenministerium in Deutschland mit. Ihm war mehrfach von einem Islamisten in den Kopf gestochen worden.
In Kopf und Nacken
Der Islamist war von hinten auf den Polizisten Rouven L. gesprungen und rammte ihm das Messer in Kopf und Nacken! Sekunden später schoss ein Kollege den Afghanen mit seiner Dienstwaffe nieder. "Er wurde unmittelbar nach der Tat notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt, erlag aber in den späten Nachmittagsstunden des 2. Juni seinen schweren Verletzungen", teilten die Behörden mit. "Wir trauern um einen Polizeibeamten, der für unsere Sicherheit sein Leben gegeben hat."
Erschütterung groß
"Die Nachricht erschüttert mich bis ins Mark", teilte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Abend mit. Die Gedanken seien bei der Familie, den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen. "Uns allen führt diese fürchterliche Tat schmerzhaft vor Augen, welchem oft unkalkulierbaren Risiko Polizeibeamte tagtäglich ausgesetzt sind." Der Dienst von Polizistinnen und Polizisten für den Staat, das Gemeinwesen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung sei nicht hoch genug zu würdigen. "Wir sind Ihnen als Gesellschaft zu höchstem Respekt und Wertschätzung verpflichtet."
Reaktion Nehammer
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nannte in der "Bild am Sonntag" die Bilder des Messerangriffs ein trauriges Zeugnis dessen, wohin Extremismus führe. "Wir werden Gewalt niemals akzeptieren, egal, ob sie von links, von rechts oder aus dem islamistischen Umfeld kommt", sagte der Kanzler der deutschen Zeitung.
Am Freitag
Am Freitag war es um 11.35 Uhr in Mannheim zu schockierenden Szenen gekommen: Ein Mann attackierte am Marktplatz eine Person mit einem Messer. Bei dem Opfer handelt es sich um den Islam-Kritiker Michael Stürzenberger (59). Dieser hatte hier laut Ankündigung von 12 bis 18 Uhr "Aufklärungsarbeit" leisten wollen. An Stand des Rechtspopulisten wehten eine Deutschland- und eine Israel-Flagge, deutlich war die Forderung zu lesen: „Politischen Islam stoppen!“ Ein Polizist eilte zur Hilfe und wurde zum Opfer des Islamisten, der ihm in den Kopf stach.
Täter-Motiv unklar
Das Motiv des 25-jährigen Täters ist unterdessen noch immer unklar. Bisher war der Mann, der in Afghanistan geboren wurde, aber 2014 als Jugendlicher nach Deutschland kam, nicht vernehmungsfähig - er war in den Minuten nach der Attacke ebenfalls verletzt worden. Bisher war er polizeilich nicht in Erscheinung getreten, er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt im hessischen Heppenheim.
