Der ehemalige Polizeichef sagte bei der gerichtlichen Untersuchung aus: Lady Di hatte trotz eindringlicher Bitten auf Polizeischutz verzichtet.
Prinzessin Diana hat vor ihrem Unfall 1997 trotz eindringlicher Bitten auf Polizeischutz verzichtet. Der frühere britische Polizeichef Lord Paul Condon erklärte am Donnerstag bei der gerichtlichen Untersuchung zu ihrem Tod, die Prinzessin wäre möglicherweise nicht ums Leben gekommen, wenn sie den angebotenen Schutz angenommen hätte. Condon wies den Vorwurf eines Anwalts, er sei in eine Verschwörung verwickelt, scharf zurück.
Diana wäre noch am Leben, wenn Polizei sie beschützt hätte
Er
habe Diana gebeten, ihre Entscheidung vom Dezember 1993 zu überdenken und
doch noch mit den Beamten zusammenzuarbeiten. Diese hätten sie jedoch nur
begleitet, wenn sie mit ihren Söhnen William und Harry unterwegs gewesen
sei. "Lassen Sie mich offen sein", sagte Condon. "Wenn sie, wie es mein
Wunsch gewesen ist, in Paris Polizeischutz gehabt hätte, dann bin ich
absolut überzeugt, dass diese drei Leben nicht tragischerweise verloren
gewesen wären."
Hat Polizeichef nach Todesfahrt Informationen verheimlicht?
Ein
Anwalt von Mohamed al Fayed erklärte, der ehemalige Polizeichef sei in eine
kriminelle Verschwörung verwickelt. Er habe nach Dianas Tod Informationen
verheimlicht, nach denen die Prinzessin befürchtet habe, bei einem
Autounfall zu sterben. Condon wies das empört zurück und erklärte, er sei
bereit, seine Aussagen unter Eid zu wiederholen.
Neben Diana waren bei dem Unfall in einem Pariser Tunnel Dodi Fayed und der Fahrer Henri Paul getötet worden. Dodis Vater wirft dem Königshaus vor, in ein Mordkomplott verwickelt zu sein.