Niederlage für Mohammed al-Fayed: Untersuchungsrichter verzichtet auf die Aussagen der Queen und Prinz Philip's.
Königin Elizabeth II. und Prinz Philip müssen in der Anhörung zu dem Unfalltod von Prinzessin Diana und ihrem Liebhaber Dodi nicht vor Gericht aussagen. Dies entschied der zuständige Untersuchungsrichter am Freitag in London. "Meiner Meinung nach würde dies den Prozess nicht voranbringen", sagte Richter Scott Baker. Die Londoner Polizei Scotland Yard teilte außerdem am Freitag mit, dass gegen Dianas früheren Butler, Paul Burrell, vorerst nicht wegen Meineids ermittelt werde. Burrell hatte in einem Interview eingeräumt, vor dem Gericht im Februar nicht die volle Wahrheit gesagt zu haben.
Niederlage für Mohammed al-Fayed
Für den Harrods-Besitzer
Mohammed al-Fayed ist die Entscheidung des Gerichts eine Niederlage. Er
fordert seit Beginn der Anhörung, Prinz Philip solle als Zeuge befragt
werden. Al-Fayed behauptet seit Jahren, Prinz Philip habe Diana und Dodi vom
britischen Geheimdienst ermorden lassen. Dodis Vater sei "extrem
enttäuscht", sagte seine Sprecherin Katherine Witty. Er fordere den Richter
auf, die Gründe für seine Entscheidung öffentlich zu machen.
Auch Butler will nicht vor Jury erscheinen
Am Vortag hatte es
Dianas ehemaliger Butler abgelehnt, erneut vor der Geschworenenjury zu
erscheinen. Der 49-Jährige lebt derzeit im US-Staat Florida. In einem
Interview hatte er zugegeben, bei seiner Aussage im Februar bewusst
Informationen zurückgehalten zu haben. "Glauben Sie ernsthaft, ich hätte
alles gesagt, was ich weiß?", höhnte Burrell in dem auf Video
aufgezeichneten Interview. So soll er unter anderem Details einer
Unterhaltung mit der Queen nach dem Tod von Prinzessin Diana verschwiegen
haben. Burrell verteidigte sich, er sei betrunken gewesen und habe angeben
wollen, als das Video in New York aufgezeichnet wurde.
In der gerichtlichen Untersuchung zu dem Autounfall in Paris, bei dem Diana, Dodi und ihr Fahrer im August 1997 ums Leben kamen, soll Anfang April das Urteil gesprochen werden.