Europaweit Proteste

Randale bei Demos in Berlin

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Mehr als zehntausend Menschen haben am Samstag in mehreren europäischen Großstädten von London bis Rom gegen die Politik der großen Industrienationen in der Finanz- und Wirtschaftskrise protestiert.

Bei einer Protestdemonstration im Vorfeld des G-20-Gipfels ist es in Berlin am Samstagnachmittag zu Randalen gekommen. Es habe Auseinandersetzungen mit Autonomen und Festnahmen gegeben, erklärte ein Polizeisprecher. Augenzeugen sprachen von mehreren Hundert Autonomen, die sich ein Gerangel mit der Polizei lieferten. Die laut Polizeiangaben rund 15.000 Teilnehmer der Demonstration hatten sich zur Schlusskundgebung vor dem Roten Rathaus versammelt. Unterdessen wurde auch in anderen europäischen Großstädten demonstriert.

Großeinsatz in London
In London schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf 35.000. Sie fanden sich unter anderem vor dem Amtssitz von Premierminister Gordon Brown ein, wo die Menge Buh-Rufe anstimmte. Die Proteste in der britischen Hauptstadt bleiben aber weitgehend friedlich. Aus Angst vor Unruhen waren tausende Polizisten im Einsatz.

Demonstranten aus aller Welt marschierten mit Plakaten, Spruchbändern und Trillerpfeifen vom Londoner Regierungsviertel zu einer Großkundgebung im Hyde Park. Unter dem Motto "Jobs, Gerechtigkeit und Klimaschutz" machten sie ihrem Unmut über das Weltfinanzsystem und über Jobverluste Luft.

Friedlicher Auftakt in Frankfurt
Etwa 12.000 Menschen gingen in Frankfurt laut Polizeiangaben gegen die Verursacher der Wirtschaftskrise auf die Straße. Demonstrationszüge zogen zum Römerberg, wo bei der Abschlusskundgebung auch der deutsche Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine sprach. Bis zum Nachmittag verlief der Aufzug nach Polizeiangaben ruhig, es seien lediglich einige Papierpanzer angezündet und ein paar Eier auf Lafontaine geworfen worden.

Die Veranstalter, das kapitalismuskritische Bündnis "Wir zahlen nicht für eure Krise", sprachen von 55.000 Teilnehmern in Berlin und Frankfurt und werteten die Proteste als "vollen Erfolg". Zu dem Veranstalterbündnis gehörten unter anderem Gewerkschaften, Attac, die Linken und die Grünen sowie Umweltverbände.

Rom gegen G-8
Rund 2.000 Globalisierungsgegner demonstrierten in Rom gegen das am morgigen Sonntag beginnende G8-Treffen der Arbeitsminister. Der Protestzug zog durch die Innenstadt und vereinigte sich mit einer weiteren Demonstration, die von der linksradikalen Gewerkschaft Cobas organisiert wurde. Am Samstagvormittag hatten sich linke Studenten an einer Polsterschlacht beteiligt, um gegen die Bildungsreform der Regierung von Premier Silvio Berlusconi zu protestieren.

Aggression in Berlin
In Berlin wurden die aggressiven Demonstranten immer wieder eingekesselt. An Polizeiautos seien Scheiben eingeworfen worden, hieß es. Zur Absicherung des Zuges hatte die Polizei rund 1.000 Beamte im Einsatz.

Für kommenden Mittwoch und Donnerstag sind in London weitere Großkundgebungen angekündigt. Teach-ins und andere Veranstaltungen meist linker Gruppen sind täglich geplant.

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Anlässlich des G-20-Gipfels in London wurde heute in ganz Europa gegen das Handeln der Regierungen in Zeiten der Wirtschaftskrise demonstriert.

In Wien waren heute 250 Organisationen an einem großen Protestmarsch beteiligt.

Um 13:00 wurde die Wiener Ringstraße gesperrt - ein Verkehrschaos in der Stadt war damit vorprogrammiert.

Unter den Demonstranten befanden sich besonders viele junge Leute.

"Wir zahlen nicht für eure Krise" - so lautet das Motto der Schlusskundgebung vor dem Parlament auf der Ringstraße.

Auch in London gingen zahlreiche Menschen auf die Straße.

"Die Menschen zuerst" wurde von der Masse gefordert.

Das Polizeiaufgebot war groß, der Protestmarsch jedoch verlief relativ friedlich.

Am 2. April findet in London der G-20-Gipfel statt. Die Stadt befürchtet weitere, weniger friedliche Proteste.

Über 150 Gewerkschaften und Umweltschutzorganisationen waren an dem Protestmarsch beteiligt.

Es waren besonders viele Plakate und Spruchbänder gegen den Premierminister Gordon Brown zu sehen.

"Du machst es falsch"

Diese junge Dame bezeichnet die G-20-Politiker als "Erbsenhirne".

In Deutschland wurde in Berlin und Frankfurt demonstriert.

Der Kapitalismus wurde als "schwer erkrankter Patient" dargestellt.

Die Botschaften der Demonstranten waren klar und deutlich.

Der Kapitalismus wurde symbolisch zu Grabe getragen.

Die Polizei musste nur in seltenen Fällen einschreiten.

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