Rochen hüpft in Boot und sticht Mann ins Herz

So ein Pech muss man einmal haben: Es war eine harmlose Vergnügungsfahrt auf einer Yacht, eine Gruppe von Urlaubern gönnt sich eine lustige Fahrt in Lighthouse Point. Der 81-jährige James Bertakis war mit seiner Enkelin und einem Freund an Bord, als plötzlich ein Adlerrochen ins Boot sprang und dem Mann direkt ins Herz stach.

Nach Angaben von Familienmitgliedern versuchte der 81-Jährige, das Tier von sich zu stoßen. Der Rochen habe dann mit seinem Giftstachel zugestoßen. Bertakis habe vor Schmerz geschrieen und geblutet.

Nach Angaben der "Sun-Sentinel" und des "Miami Herald" steuerte der 81-Jährige danach selbst das Boot zurück zu seinem an einem Kanal gelegenen Haus und rief den Notruf 911. Beim Eintreffen der Ärzte habe Bertakis atmend und noch bei Bewusstsein am Boden gelegen.

Opfer in Lebensgefahr
Der Pensionist wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte konnten den 30 Zentimeter langen Stachel, der in die linke Herzhälfte eingedrungen war, bei insgesamt zwei achtstündigen Notoperationen entfernen und die Wunde schließen. Mit Antibiotika sollen Infektionen verhindert werden.

Der ehemalige Unternehmer aus dem Bundesstaat Michigan befinde sich in kritischem, aber stabilem Zustand. "Sein Herz funktioniert gut, seine Lungen funktionieren, so Gott will, wird er überleben. Er kann froh sein, dass er noch am Leben ist", sagte der behandelte Arzt Eugene Constantini.

„Rochen nähern sich nur selten Menschen“
Der Meeresbiologe Robert Cowen von der Universität Miami sagte, dass Rochen an der Küste von Florida nicht ungewöhnlich seien, aber sich nur selten dem Menschen näherten. Rochen würden gewöhnlicherweise nur zustechen, falls sie sich angegriffen fühlten oder berührt würden.

Irwin starb durch Stachelrochen
Der Fall weist Ähnlichkeiten mit dem Tod des australischen Krokodiljägers Steve Irwin auf. Der beliebte Star von Fernsehserien starb am 4. September, nachdem ihm bei Unterwasseraufnahmen am Great Barrier Reef ein Stachelrochen mitten ins Herz gestochen hatte.