Rückeroberungen

Russische Angriffe verwüsten Ukraine: Tote, Verletzte und brennende Städte

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Schwere russische Angriffe haben in der Nacht auf Freitag Schäden in gleich mehreren Regionen der Ukraine angerichtet. 

Bei einem russischen Raketenangriff sei in der ukrainischen Stadt Pawlohrad nach Angaben des Gouverneurs der Oblast Dnipropetrowsk ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens 30 Personen, darunter drei Kinder, seien verletzt worden, schreibt Serhij Lysak auf Telegram. Zudem seien mehrere Feuer ausgebrochen. Ein Wohnhochhaus sei beschädigt worden.

In der ganzen Region Dnipropetrowsk seien rund ein Dutzend Wohnhäuser und mehrere Fahrzeuge beschädigt worden durch einen Beschuss von Drohnen und Artillerie. In Ljubotyn östlich der Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden wiederum drei Menschen verletzt. Mehrere Gebäude wurden beschädigt, teilt der Gouverneur der Oblast Charkiw mit.

Drohnenattacken bei Lwiw

Im westukrainischen Gebiet Lwiw sind offiziellen Angaben zufolge nach Drohnenattacken mehrere Lagergebäude in Brand geraten. Rettungskräfte hätten das Feuer später gelöscht, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj auf seinem Telegramkanal mit. Der Militärgouverneur des Gebiets, Maxym Kosytzkyj, berichtete zudem von vier ausgebrannten Lkw. Tote und Verletzte hat es offiziellen Angaben nach nicht gegeben. Über die Höhe der Schäden gaben die Behörden keine Auskunft.

Der Flugabwehr zufolge hat Russland einen Marschflugkörper und eine Luft-Boden-Rakete sowie 44 Drohnen eingesetzt. 27 Drohnen seien abgeschossen, 8 weitere durch elektronische Funkabwehr zum Absturz gebracht worden, teilte das Militär mit. Über Folgen von Einschlägen gab es keine Angaben.

Feuerwehrfahrzeug ausgebrannt

Im Gebiet Donezk ist zudem ein Feuerwehrfahrzeug ausgebrannt, als es laut Behörden auf eine vom russischen Militär verlegte Mine fuhr. Drei Feuerwehrleute wurden verletzt. Alle drei mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Ukraine gab unterdessen die Rückeroberung eines Teils des Ortes New York im Osten des Landes bekannt. Die Asow-Brigade teilte am Freitag im Onlinedienst Telegram mit, sie habe "dank der hohen Moral, des Mutes und der Professionalität" ihrer Kämpfer in dem Ort in der Donezk-Region die "Lage stabilisiert" und "die Kontrolle über einen Teil von New York zurückerlangt".

"Von den feindlichen Truppen eingekreiste ukrainische Soldaten" säßen nun nicht länger fest, erklärte die Asow-Brigade. Die Lage sei aber weiterhin "gespannt". "Die Russen führen im Verantwortungsbereich der Brigade bis zu 15 Angriffe pro Tag aus", hieß es. "Trotz der erbitterten Kämpfe halten unsere Soldaten die Stellung und führen erfolgreiche Gegenangriffe aus."

Einnahme von New York

Die russische Armee hatte am 20. August die Einnahme des Ortes gemeldet, welcher der ukrainischen Armee als wichtiger Logistik-Stützpunkt diente. New York ist nicht weit von der Stadt Torezk entfernt, die seit Wochen heftig umkämpft ist. Der Osten der Ukraine ist trotz der andauernden ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk weiterhin der Hauptschauplatz der Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine. Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte am Donnerstag die Kontrolle der ukrainischen Region Donbass als "wichtigstes Ziel" Moskaus bezeichnet.

Auch in den russischen Grenzregionen gab es Angriffe. Die Ukraine beschoss am Donnerstag dreimal die russische Grenzstadt Schebekino. Dabei seien 15 Privathäuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Auch ein Fabrikdach wurde demnach beschädigt. An mehreren Orten habe es gebrannt. Das genaue Ausmaß der Schäden solle bei Tageslicht begutachtet werden. Informationen zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

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