Erneut musste eine Passagier-Maschine notlanden: Diesmal traf es einen Jet der Billig-Airline Ryanair. 16 Menschen wurden verletzt - durch Druckabfall.
Bei der Notlandung einer Maschine der irischen Billigfluglinie Ryanair in Frankreich sind 16 Passagiere leicht verletzt worden. Das Flugzeug mit 168 Menschen an Bord musste am späten Montagabend wegen eines plötzlichen Druckabfalls außerplanmäßig in Limoges landen, wie Ryanair mitteilte. Die Maschine war von Bristol in Großbritannien nach Gerona unterwegs und hauptsächlich mit britischen Urlaubern besetzt. Die 16 Passagiere seien mit Ohrenschmerzen ins Krankenhaus gebracht worden.
Die Maschine sei aus Sicherheitsgründen im französischen Limoges gelandet, sagte eine Unternehmenssprecherin. Wegen des Druckabfalls seien die Sauerstoffmasken herausgefallen. Erschrockene Fluggäste erzählten, dass das Flugzeug plötzlich enorm absackte und Sauerstoffmasken herunterfielen.
Reisende unter Schock
Viele Passagiere hätten einen Schock
erlitten, sagte der Passagier Pen Hadow, ein bekannter Arktisforscher.
"Manche Leute dachten, sie sterben - so erschreckend war das. Eine Frau vor
uns wimmerte." Die Temperatur sei auf einmal stark gesunken. "Du denkst,
mein Gott, ist das ein Loch im Flugzeug?" Es sei "unglaublich kalt" gewesen.
Die Maschine sei innerhalb weniger Minuten von rund 12.000 Meter auf 2.000
Meter abgesunken. Einige Sauerstoffmasken seien auch nicht aufgegangen. Die
Crew hätte zudem keinerlei Durchsagen gemacht.
Ryanair-Chef Michael O'Leary betonte jedoch, alle Masken hätten funktioniert, die Besatzung habe zudem die Sicherheitsvorschriften korrekt ausgeführt. Es sei nicht möglich gewesen, gleich zu Beginn Durchsagen zu machen, weil die Crew ebenfalls Masken tragen müsse. Ryanair schickte eine Ersatzmaschine nach Limoges, um die Passagiere weiter nach Gerona zu bringen. Ein Ingenieur solle die Ursache des Zwischenfalls klären. Ryanair verfügt nach eigenen Angaben über 120 Flugzeuge vom Typ Boeing 737-800 mit Platz für jeweils 189 Passagiere.