Ein britischer Samenspender wurde vom Gericht zur Zahlung von Alimenten an ein lesbisches Paar verurteilt. Der 37-Jährige fühlt sich ungerecht behandelt.
Ein Brite, der einem lesbischen Paar mit einer Samenspende zu einem Kind verholfen hatte, soll Alimente zahlen. Der 37-jährige Andy Bathie machte geltend, er habe vor fünf Jahren bei seiner Spende von dem Paar Sharon und Terri Arnold die Zusicherung erhalten, er gehe keinerlei emotionale oder finanzielle Verpflichtung ein. Terri Arnold hielt dem am Dienstag in einem Fernsehinterview entgegen, Bathie habe selbst seine Meinung geändert und sich an der Erziehung des Kindes beteiligt.
Nur anonyme Samenspender von Zahlungen befreit
"Er hat zwei Jahre
lang die Vaterrolle für meine Tochter gespielt", sagte Arnold, die von ihrer
Partnerin mittlerweile getrennt ist, dem Sender GMTV. Ausgangspunkt des
Streits ist die britische Gesetzgebung, die nur anonyme Samenspender in
beglaubigten Fruchtbarkeitskliniken von Zahlungen befreit.
"Männer sind legal gesehen Väter"
"Männer,
die auf irgendeine andere Weise ihre Spermien spenden, sind legal gesehen
der Vater der Kinder mit allen Verantwortlichkeiten, die dazugehören", sagte
ein Sprecher der Behörde für Befruchtung und Embryologie. Bathies
Samenspende war eine private Abmachung. Dennoch fühlt der 37-Jährige sich
ungerecht behandelt. "Ich habe ja gar keine bösen Absichten, ich verstehe
nur wirklich nicht, warum ich für das Kind eines anderen Paares bezahlen
soll."