Der Wasserverbrauch steigt bis 2030 um 40 Prozent: Schon jetzt sterben jeden Tag 1.400 Kinder an Durchfallerkrankungen.
Jeden Tag sterben 1.400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, ausgelöst durch verschmutztes Trinkwasser, fehlende Toiletten und mangelnde Hygiene. Das teilte das Kinderhilfswerk Unicef anlässlich des Weltwassertages am Samstag mit. Besonders Babys und Kleinkinder erkrankten, weil ihr Immunsystem noch schwach sei.
Um Bakterien und Viren zu bekämpfen, sei es wichtig, sich regelmäßig gründlich die Hände zu waschen. Unicef gibt zum Beispiel Kindern auf den Philippinen den Tipp, beim Händewaschen mit Seife zweimal das Lied "Happy Birthday" zu singen. Das sei die optimale Dauer, um die meisten gefährlichen Erreger zu entfernen.
Der WWF warnt vor einer weltweiten Verschärfung: Während der Bedarf weiter zunimmt, geht es den Feuchtgebieten, die im globalen Wasserkreislauf eine entscheidende Rolle haben, immer schlechter. Über 50 Prozent der Flusssysteme, Moore und Seen sind laut WWF in den vergangenen 100 Jahren verloren gegangen.
Der weltweite Wasserbedarf wird bis 2030 nach Schätzungen der Vereinten Nationen um 40 Prozent steigen. Zeitgleich werde der Energiebedarf der Welt um die Hälfte und der Nahrungsmittelbedarf um rund ein Drittel ansteigen, heißt es in einem Bericht der UN. Derzeit haben weltweit rund 770 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa 2,5 Milliarden Menschen fehlen hygienische Latrinen oder Toiletten.