400.000 Menschen betroffen - "Wir befürchten, dass das schlimmste noch kommt".
Ein Wintersturm mit heftigem Schneefall hat die syrischen Flüchtlinge im Libanon in eine schwierige Lage gebracht. Die Situation der Menschen sei "sehr dramatisch", sagte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Beirut, Ron Redmond, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem die Bekaa-Hochebene im Nordosten des Landes sei hart getroffen worden, wo 400.000 Flüchtlinge leben.
Wintersturm "Zina":
"Wir befürchten, dass das schlimmste noch kommt", sagte Redmond. Der Wintersturm "Zina" fegt seit Dienstag mit Regen und Schnee über den Libanon. In der Hauptstadt Beirut musste zeitweilig der Flugverkehr ausgesetzt werden, wie die Zeitung "Daily Star" meldete. Schnee blockiere viele Straßen in höher gelegenen Regionen. In der Bekaa-Ebene an der Grenze zu Syrien liegen rund 35 Zentimeter Schnee.
Ist Versorgung sichergestellt?
Redmond zufolge hat das UNHCR große Probleme, die Flüchtlinge zu erreichen. Allerdings sei ein Großteil der Menschen seit Oktober mit Winterdecken, Öfen und Gutscheinen für Öl und Lebensmittel versorgt worden.
Im Libanon leben laut Redmond rund 1,1 Millionen Flüchtlinge aus Syrien. Ihre Versorgung dort ist besonders schwierig, da es in dem Land keine offiziellen Flüchtlingslager gibt. Deswegen leben die Menschen über das Land verstreut.