Zoff zwischen zwei Hollywoodgrößen: Arnold Schwarzenegger und Clint Eastwood streiten über ein Autobahnprojekt.
Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger ist mit seinem ehemaligen Hollywood-Kollegen Clint Eastwood aneinandergeraten. Weil er sich dem von Schwarzenegger befürworteten Bau einer Autobahn durch ein Naturschutzgebiet widersetzt, verweigerte der "Gouvernator" dem zweifachen Oscar-Preisträger die Verlängerung seines Mandats als Vizepräsident der kalifornischen Nationalparkkommission, berichtete der USA-Korrespondent der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" (Internetausgabe).
Auch der Vorsitzende der Kommission, Schwarzeneggers Schwager Bobby Shriver, muss gehen. Zusammen mit Eastwood hatte der Kennedy-Neffe die Kommission seit 2001 geleitet. Die beiden hatten sich jedoch zuletzt dem geplanten Bau einer sechsspurigen Autobahn durch das zum Nationalpark erklärte Surferparadies San Onofre in Südkalifornien widersetzt.
Überraschender Streit
Der Streit zwischen Schwarzenegger und
Eastwood überraschte amerikanische Beobachter, zumal sich die beiden
Hollywood-Kings ideologisch sehr nahe stehen. Beide unterstützen die
Präsidentschaftskandidatur des republikanischen Senators John McCain, beide
bezeichnen sich als Grüne und beide haben bereits ihren Kampf gegen die
Umweltverschmutzung unter Beweis gestellt - Eastwood als Bürgermeister von
Carmel, Schwarzenegger als Gouverneur.
Beugte sich "Arnie" den Bauherrn?
Doch in der Frage des
Autobahnbaus gerieten sie aneinander. Eastwood sieht darin einen Angriff auf
die Zukunft der Nationalparks. Schwarzenegger verteidigt das Projekt mit dem
Hinweis, nur dadurch könnten die Verkehrsstaus zwischen Orange County und
San Diego im Süden von Los Angeles beseitigt werden. Nachdem Schwarzenegger
am Dienstag das bereits einmal verlängerte Mandat von Eastwood und Shriver
nicht ein zweites Mal verlängern wollte, erklärte Shriver: "Wir werden
unseren Kampf gegen die Bauherrn fortsetzen, denen sich der Gouverneur
gebeugt hat."