Ostsee-Mysterium
Schweden an Bord des verdächtigten Sabotage-Schiffes
19.12.2024Schwedische Behörden untersuchten das chinesische Schiff.
Nach der Beschädigung zweier Kommunikationskabel in der Ostsee darf die schwedische Polizei ein verdächtiges chinesisches Schiff betreten. Chinesische Behördenvertreter wollten am Donnerstag Untersuchungen an Bord der "Yi Peng 3" vornehmen und hätten die schwedischen Behörden eingeladen, dabei eine Beobachterrolle einzunehmen, teilte die Polizei mit. Auch die schwedische Havariekommission nehme daran teil.
- Vergambelt - 6 Jahre Haft für Bankräuber im Las Vegas-Hoodie
- Diese Schnee-Massen erreichen uns bis Heiligabend
- Morddrohungen gegen Simone Lugner - Mann in Simmering verhaftet!
Eigene Maßnahmen werden die Schweden an Bord demnach nicht ergreifen. Die Ermittlungen der Chinesen sind den Angaben zufolge auch nicht Teil der Polizeiuntersuchung wegen möglicher Sabotage.
Sabotage in der Ostsee
Die beiden Kommunikationskabel zwischen der finnischen Hauptstadt Helsinki und Rostock sowie zwischen Schweden und Litauen waren vor einem Monat kurz nacheinander plötzlich durchtrennt worden. Wie es dazu kommen konnte, ist weiterhin unklar. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hatte jedoch bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorfälle davon gesprochen, dass man von Sabotage ausgehen müsse. Die Polizeibehörden aus Finnland, Schweden und Litauen haben ein gemeinsames Ermittlungsteam gebildet.
Verdächtige Schiff wartet seit 2 Wochen
Die "Yi Peng 3" ist früh ins Visier der Ermittler geraten. Der Frachter ist unter anderem deshalb verdächtig, weil er zum fraglichen Zeitpunkt die beiden betroffenen Stellen der Kabel passiert haben soll. Schweden hatte daher formal in Peking um eine behördliche Zusammenarbeit gebeten. Das Schiff liegt seit Wochen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden vor Anker, während Patrouillenschiffe aus Deutschland und anderen NATO-Ländern ununterbrochen bei ihm sind.
Die beiden Kabel funktionieren seit geraumer Zeit wieder. Größere Beeinträchtigungen für die Verbraucher hat es nach Angaben der Betreiber nicht gegeben.