Der Schweinegrippe-Erreger ist nach Angaben der chilenischen Landwirtschaftsbehörde SAG erstmals auch bei Vögeln nachgewiesen worden. Bei den betroffenen Tieren handle es sich um Puten auf einem Hof in der Nähe der Stadt Valparaiso, berichteten nationale Medien unter Berufung auf die Behörden. Der Hof wurde unter Quarantäne gestellt. Tests hätten ergeben, dass es sich bei dem Virus um den Subtyp A/H1N1 2009 handele. Dies sei der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gemeldet worden. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO befasste sich nach diesen Angaben am Freitag mit der Meldung aus Chile.
Bisher war die Schweinegrippe außer beim Menschen nur in seltenen Fällen bei Schweinen aufgetreten. In einem Mastbetrieb in Kanada und einem in Argentinien waren Tiere von dem Erreger befallen worden. Die Ansteckung von Schweinen gilt als gefährlich, weil sich der Erreger möglicherweise mit anderen in dem erkrankten Tier vorhandenen Viren zu neuen Varianten mischen kann. Trotz der Bezeichnung Schweinegrippe sind bisher fast nur Menschen an der neuartigen Grippe erkrankt. Nach offiziellen Angaben starben bisher weltweit 1799 Menschen an den Folgen der Krankheit.