Das Schweinegrippe-Virus kennt keinen Respekt vor königlicher Krone oder päpstlichem Ring: Nervosität in London und im Vatikan.
Die Schweinegrippe hat bei ihrem weltweiten Vormarsch jetzt auch den Londoner Buckingham-Palast erreicht – und bedroht damit unmittelbar die britische Königin. Bei zwei erkrankten Angestellten des Palastes wurde Schweinegrippe diagnostiziert.
„Hier herrscht große Verwirrung, zumal beide infizierten Personen in der für das Königspaar zuständigen Cateringabteilung gearbeitet haben“, berichtete ein Mitarbeiter der Palast-Verwaltung gegenüber englischen Medien.
Berater empfehlen Queen Flucht nach Schottland
Wochentags wohnt
die Königin im Londoner Buckingham-Palast, am Wochenende in Windsor. Doch
die Flucht in ihr Zweitdomizil bleibt ihr verwehrt: Auch in Windsor gibt es
bereits einen Schweinegrippe-Fall.
Berater legten der Queen daher nahe, auf ihre Residenz in Balmoral im fernen Schottland auszuweichen. „Das wird das Ansteckungsrisiko vermindern“, zeigte man sich überzeugt.
Großbritannien ist das am stärksten von der Schweinegrippe betroffene Land Europas, bislang starben dort 31 Menschen an dem Virus. Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörden gab es alleine in der vergangenen Woche in England rund 100.000 neue Infektionen.
Vatikan erwägt das Aus für öffentliche Papst-Auftritte
Auch
im Vatikan geht wegen der Neuen Grippe die Nervosität um: Wie am Sonntag aus
der Umgebung von Benedikt XVI. verlautete, könnten die Auftritte des Papstes
in der Öffentlichkeit wegen der ansteckenden Krankheit drastisch
eingeschränkt werden.
„Wir bereiten uns auf mögliche außerordentliche Maßnahmen vor, um den Papst und seine Mitarbeiter vor dem Virus zu schütze“, erklärte der Chef des vatikanischen Gesundheitsdienstes, Giovanni Rocchi, gegenüber dem Osservatore Romano, ohne Details zu nennen.