Der Westen Chinas ist von einem starken Erdbeben heimgesucht worden. Der Ausschlag erreichte 7,2 auf der Richterskala. Verletzt wurde niemand.
Ein ungewöhnlich schweres Erdbeben hat am Freitag eine dünn besiedelte Region im Westen Chinas erschüttert. Die US-Erdbebenwarte (USGS) registrierte einen Ausschlag der Stärke 7,2. Die zuständige chinesische Behörde ermittelte einen Wert von 7,3 und erklärte, nach bisherigen Informationen sei niemand verletzt worden. Das Epizentrum lag etwa 225 Kilometer südöstlich der Stadt Hotan in der Provinz Xinjiang.
Mehrere Nachbeben
Der Geophysiker Dale Grant von der USGS sagte,
das Beben am Freitag sei das bisher schwerste in der "seismisch sehr aktiven
Region". Dem Erdstoß folgen mehrere Nachbeben mit Stärken von 5,0 bis 5,2.
Xinjiang ist eine überwiegend islamische Provinz, deren Kultur sich von der Han-Mehrheit in China unterscheidet. Das letzte große Beben in der Umgebung von Hotan ereignete sich 1992, damals wurde ein Wert von 5,9 gemessen. Bei einem Beben der Stärke 6,8 im Westen von Xinjiang kamen 2003 im Bezirk Bachu 268 Menschen ums Leben. Die meisten Toten bei einem Erdbeben in China gab es am 28. Juli 1976 in der Stadt Tangshan. Damals verloren im Nordosten des Landes 240.000 Menschen ihr Leben.