Besonders betroffen war wieder die Region um L'Aquila. Unterdessen steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Am Freitag werden fast 300 Tote bestattet.
Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben in den italienischen Abruzzen ist die Region erneut von einem Nachbeben erschüttert worden. Ein Beben der Stärke 5,1 mit Epizentrum in Mittelitalien habe sich am Donnerstagabend ereignet, berichtete der Fernsehsender Sky TG 24. Der Erdstoß war auch in Rom zu spüren. In den Not-Zeltlagern in der Stadt L'Aquila, die von dem Beben in der Nacht zu Montag besonders stark betroffen war, versetzte das Nachbeben die Menschen erneut in Angst.
Der Live-Ticker zur Trauerfeier
Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens stieg unterdessen auf 287, wie italienische Medien berichteten. Zuvor war von mindestens 281 Toten die Rede gewesen, darunter 20 Kinder. Bis zu 30 Menschen wurden noch vermisst. Verletzt wurden 1170 Menschen, 179 von ihnen schwer. Rund 10.000 Häuser wurden zerstört.
Massenbegräbnis der Opfer
Zum Gedenken an die der Opfer des
schweren Erdbebens in den italienischen Abruzzen sind am Freitag landesweit
die Flaggen auf Halbmast gesetzt worden. In der Regionalhauptstadt L'Aquila
war am Vormittag ein Gottesdienst geplant. Viele der fast 300 Todesopfer
sollten am Karfreitag beerdigt werden. Die Messe in L'Aquila sollte unter
anderem von der Nummer Zwei des Vatikans, Kardinal Tarcisio Bertone,
zelebriert und landesweit im Fernsehen übertragen werden.
Als Gäste wurden auch Staatspräsident Giorgio Napolitano und Regierungschef Silvio Berlusconi erwartet. Berlusconi hatte sich den Zorn der Überlebenden zugezogen, indem er die Lage der obdachlosen Erdbebenopfer mit einem Campingurlaub verglich. Das Beben der Stärke 6,2 hatte die Region um L'Aquila in der Nacht zum Montag erschüttert