Vatikan

Sechs mögliche Papst-Kandidaten angezeigt

Teilen

Sechs prominente Kardinäle wurden von der internationalen Missbrauchsopfer-Vereinigung SNAP im Vatikan angezeigt. 

Am Donnerstag meldet Kathpress die Anzeige von den sechs Kardinälen. Sie haben laut der SNAP sexuellen Missbrauch von Priestern und Kirchenangestellten vertuscht oder nicht hinreichend kirchenrechtlich verfolgt.

Mögliche Papstkandidaten

Als Beweismittel dienen überwiegend Medienberichte, so der Vorstand von SNAP. Die angezeigten Kardinäle sind Peter Erdö, Kevin Farrell, Victor Fernandez, Mario Grech, Robert Prevost und Luis Tagle. Alle von ihnen werden als der mögliche nächste Papst gehandelt.

Die Organisation bezieht sich dabei auf einen Papst-Erlass vom 25. März 2023. Das Gesetz „Vos estis lux mundi“ (Ihr seid das Licht der Welt) besagt, dass "jeder" im Vatikan Anzeige erstatten kann, der Kenntnisse über Straftaten im Zusammenhang mit dem sexuellen Missbrauch durch Kleriker erhält. Im Sinne des Gesetzes sind auch Vertuschungen von Straftaten strafbar.

Gesetz nicht befolgt

Laut der Anzeige haben die genannten Kardinäle in ihrer Zeit als Diözesanleiter sexuelle Missbrauchsvorwürfe gegen Priester und Kirchenmitarbeiter nicht schnell oder umfassend genug verfolgt oder die Täter nicht hart genug bestraft.

SNAP steht für "Survivors Network of those Abused by Priests" (Netzwerk von Überlebenden, die von Priestern missbraucht wurden) und wurde 1989 in den USA gegründet. Sie sind weltweit vernetzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten