Schiff gesunken

Sechs Tote bei Flüchtlingsdrama vor Malta

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Ein Thunfischkäfig wurde zur Rettung: Bei ihrer Flucht aus Afrika prallten Somalier mit ihrem Boot gegen die Anlage. Sechs Menschen starben.

Bei einer Flüchtlingstragödie vor der Küste Maltas sind wahrscheinlich mindestens sechs Menschen ertrunken, darunter mehrere Kinder. Wie die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Montag berichtete, sei das Schiff mit den Flüchtlingen aus Somalia bei schwerem Seegang gegen einen riesigen Tunfischkäfig im Wasser geprallt und auseinandergebrochen. 28 Somalier konnten sich retten.

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Von sechs ihrer Mitreisenden fehlte hingegen jede Spur. Da vor allem die Kinder der Gruppe nicht schwimmen konnten, seien sie wahrscheinlich in den hohen Wellen ertrunken, hieß es.

Käfig-Rand als Rettungsinsel
Die Überlebenden konnten sich an den Rand der Käfige klammern, die zur Aufzucht der Fische benutzt werden. Sie wurden von einem italienischen Fischerboot aufgenommen und anschließend von der maltesischen Küstenwacht an Land gebracht. Das Unglück ereignete sich rund 100 Kilometer südlich der Mittelmeerinsel. Am Montagmorgen landete Medienberichten zufolge ein weiteres Flüchtlingsboot mit 27 Insassen auf Malta.

Auch auf der süditalienischen Insel Lampedusa sind die Aufnahmezentren seit dem Wochenende völlig überfüllt. Allein am Sonntag seien mehr als 400 Einwanderer in zahlreichen Booten an den Küsten des Eilands gelandet. Jedes Jahr treten Zehntausende Menschen von Nordafrika aus die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien oder Malta an.

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