Der französische Serienmörder Michel Fourniret hat auf der Anklagebank erstmals Emotionen gezeigt und unter Tränen gesprochen.
Erstmals nach sechs Wochen auf der Anklagebank hat der französische Serienmörder Michel Fourniret Gefühle gezeigt. Die Tochter von Fournirets früherem Arbeitgeber, Dominique Catoire, flehte den mehrfachen Mörder am Dienstagabend vor Gericht an, sich für seine Taten zu entschuldigen. "Papa hat dir Nächstenliebe beigebracht, und dass du Fehler zugibst und Verantwortung übernimmst - tu' es für ihn", sagte Catoire als Zeugin in der nordfranzösischen Stadt Charleville-Mézières.
Fourniret unter Tränen
"Ich kann nicht", antwortete der
Angeklagte unter Tränen. Er habe für sich beschlossen, im Prozess nichts zu
sagen, und daran halte er fest. "Wenn ich rede, machen sie mit einem
unangebrachten Exhibitionismus Schlagzeilen daraus", sagte Fourniret.
Zu stolz, um zu antworten
"Dominique, ich habe es mir mit meiner
Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte der 65-jährige Angeklagte. "Für
etwas, das unverzeihbar ist, kann man nicht um Verzeihung bitten." Schon gar
nicht könne es "in zwei Worten, in zwei Sätzen" getan werden, vielmehr sei
"ein ganzes Leben" dafür notwendig. Er sei zu stolz, um vor Gericht zu
antworten, sagte Fourniret.
Catoire sagte aus, der Angeklagte habe eine sehr enge Bindung zu ihrem Vater gehabt, der mittlerweile tot sei. Fourniret arbeitete in den 60er Jahren als Fräser und dann als Vorarbeiter für die Firma Catoire. Er muss sich wegen Mordes an sieben Mädchen und jungen Frauen verantworten.