Junge Polizisten einer Diensthundeschule der bayerischen Polizei sollen misshandelt worden sein. Der Staatsanwalt ermittelt.
Nach anonymen Hinweisen auf Misshandlungen von jungen Polizisten in der Diensthundeschule Herzogau in Bayern haben die Staatsanwaltschaft und das bayerische Innenministerium Ermittlungen in die Wege geleitet. Der Präsident der Bereitschaftspolizei sei beauftragt worden, die gravierenden Anschuldigungen intern zu überprüfen und aufzuklären, teilte Ministeriumssprecher Karl Michael Scheufele am Dienstag mit.
Sexuelle Erniedrigungen
Nach einem Bericht der "Nürnberger
Nachrichten" sollen in der zentralen Polizeihundeschule insbesondere
Beamtinnen sexuell erniedrigt worden sein. Dem Blatt liegt eine achtseitige
Anzeige vor, die offenbar von einem Polizisten verfasst wurde. Demnach
sollen junge Beamte unter anderem gezwungen worden sein, aus Abfällen und
Essensresten gemischte Speisen zu essen. Frauen sollen an Stachelhalsbändern
auf allen Vieren durch die Kantine geführt worden sein.
Zudem soll es zu Alkoholexzessen und Prügeleien in der Polizeieinrichtung gekommen sein. Angeblich sollen in der Hundeschule mit Wissen der Behördenleitung auch Prostituierte aus Tschechien verkehren. Weiterhin würden Hunde geschlagen, getreten und mit Würgeschlingen gequält, heißt es laut der Zeitung in der Anzeige.