Sechs Millionen Autos sollen verschwinden, kündigte der Volkskongress an - die Luft dadurch besser werden.
Der chinesische Regierungschef hat der Umweltverschmutzung im Land den Kampf angesagt. Mit einem "Krieg gegen Verschmutzung" will Li Keqiang Probleme wie die gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung oder die Verunreinigungen von Lebensmitteln lösen, wie er am Mittwoch in einer Rede vor dem Nationalen Volkskongress in Peking ankündigte.
Die Natur sende angesichts von Ineffizienz und "blinder Entwicklung" Alarmsignale. China werde künftig mit derselben Entschlossenheit gegen Umweltverschmutzung vorgehen wie gegen die Armut im Land.
Umdenken im Riesenreich:
Li kündigte unter anderem an, dass heuer rund sechs Millionen Autos von den Straßen verschwinden sollen, deren Abgasausstoß zu hoch sei. Außerdem würden 50.000 kleine kohlebefeuerte Ofenanlagen stillgelegt und größere Kohlekraftwerke saniert. Chinas Energieverbrauch solle gedeckelt werden, sagte Li. Zudem würden weitreichende Maßnahmen zum Schutz von Gewässern, Böden, Feuchtgebieten sowie Wäldern und Grünland ergriffen.
Schuld ist das rasante Wachstum:
Chinas Umwelt leidet unter dem rasanten Wachstum des Landes. Die Ausmaße der Verschmutzung zeigen sich etwa alljährlich im Winter, wenn Peking und andere Städte im Norden über Wochen mit dichtem Smog zu kämpfen haben. Grund sind neben dem zunehmenden Verkehr vor allem Kohlekraftwerke und Fabriken, aber auch der Autoverkehr.