Silvester 2009

So wurde das neue Jahr rund um den Globus begrüßt

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Die ersten sind wie jedes Jahr die Einwohner von Kiribati: Sie begrüßten bereits das Neue Jahr 2009. In Europa fiebert man der Nacht der Nächte entgegen.

Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben in der Nacht zum Donnerstag mit Feuerwerk, Tanz und Gesang das neue Jahr begrüßt. Das erste Riesenfeuerwerk 2009 gab es in Sydney, wo der Jahreswechsel bereits um 14.00 Uhr MEZ gefeiert wurde; in Berlin versammelten sich rund eine Millionen Menschen am Brandenburger Tor. Angesichts des Konflikts im Gazastreifen wurden in vielen arabischen Ländern die Feierlichkeiten abgesagt.

1,5 Millionen Menschen in Sydney
Rund 1,5 Millionen Menschen wohnten dem gigantischen Spektakel über der weltberühmten Oper der australischen Metropole Sydney bei. Die umgerechnet rund 2,4 Millionen Euro teure Show hatte nach Angaben der Veranstalter Licht- und Knalleffekte, wie sie so noch nicht gezeigt wurden. Es war das größte Feuerwerk in der Geschichte der Stadt.

Party vor dem Brandenburger Tor in Berlin
In Berlin zog es rund eine Million Menschen trotz eisiger Temperaturen auf die Partymeile vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule. Die Partymeile erstreckte sich zwei Kilometer lang auf der Straße des 17. Juni. Neben dem Feuerwerk sorgten zahlreiche Bands mit Live-Auftritten sowie DJs für Stimmung. Wegen des großen Andrangs wurde das Gelände bereits zwei Stunden vor dem Jahreswechsel für Besucher geschlossen. Für die Sicherheit bei Deutschlands größter Silvester Party waren rund 700 Polizisten im Einsatz. Nach Angaben der Ordnungshüter verliefen die Feierlichkeiten friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle.

550.000 Menschen auf der Champs-Elysées
In Paris versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 550.000 Menschen auf der Champs-Elysées und wünschten sich ein "Frohes Neues Jahr". In London verzauberte ein zehnminütiges Feuerwerk über der Themse die Briten. Die Glocke des Big Ben läutete dort 2009 ein. Das Glockenspiel feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag.

Papst rief zu mehr Solidarität auf
Papst Benedikt XVI. rief angesichts der weltweiten Finanzkrise die Katholiken in aller Welt zu mehr Solidarität und materieller Zurückhaltung auf. Das Jahr 2008 ende in dem Bewusstsein einer wachsenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei der Jahresend-Messe im Petersdom in Rom. Die Krise verlange nach stärkerer Mäßigung und Solidarität, den Menschen und Familien zu helfen, die in ernste Schwierigkeiten geraten seien, sagte der 81-Jährige. Im Anschluss an die Predigt erklang der traditionelle "Te Deum"-Gesang zum Dank und Lob des vergangenen Jahres. Am Donnerstag, dem Weltfriedenstag, wird der Papst auf dem Petersplatz die Neujahrsmesse abhalten.

In Japan rief Kaiser Akihito in seiner Neujahrsansprache sein Volk zur Einheit angesichts der Finanzkrise auf. Er forderte die Menschen auf, einander zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Countdown am Time Square
In New York, wo die berühmte leuchtende Kugel am Times Square zum 101. Mal den Countdown bis 00.00 Uhr symbolisieren sollte, warteten Hunderttausende noch auf das große Fest. Bürgermeister Michael Bloomberg, der frühere US-Präsident Bill Clinton sowie seine Frau Hillary sollten eine Minute vor Mitternacht den Mechanismus zum Herablassen der Kugel in Gang setzen.

Arabische Staaten sagten Feiern ab
Angesichts der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen sagten mehrere arabische Staaten - darunter Ägypten, Dubai, Jordanien, Bahrain, Syrien und Marokko - aus Solidarität mit den Palästinensern Feiern und Fernsehshows zum Neuen Jahr ab. In der indischen Wirtschaftsmetropole Bombay fanden die Feierlichkeiten nach den Anschlägen im November unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Ausschreitungen in Griechenland
In der nordgriechischen Stadt Thessaloniki kam es in der Neujahrsnacht wieder zu Ausschreitungen. Rund 150 Jugendliche warfen Brandsätze auf Bankfilialen sowie Geschäfte und entzündeten Mülleimer. Die Polizei setzte Tränengas gegen ein. Griechenland wird seit dem Tod eines 15-Jährigen Anfang Dezember durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe von den heftigsten Unruhen seit Jahrzehnten erschüttert.

Foto: (c) Reuters

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