Silvester 2009
So wurde das neue Jahr rund um den Globus begrüßt
31.12.2008
Die ersten sind wie jedes Jahr die Einwohner von Kiribati: Sie begrüßten bereits das Neue Jahr 2009. In Europa fiebert man der Nacht der Nächte entgegen.
Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben in der Nacht zum Donnerstag mit Feuerwerk, Tanz und Gesang das neue Jahr begrüßt. Das erste Riesenfeuerwerk 2009 gab es in Sydney, wo der Jahreswechsel bereits um 14.00 Uhr MEZ gefeiert wurde; in Berlin versammelten sich rund eine Millionen Menschen am Brandenburger Tor. Angesichts des Konflikts im Gazastreifen wurden in vielen arabischen Ländern die Feierlichkeiten abgesagt.
1,5 Millionen Menschen in Sydney
Rund 1,5 Millionen Menschen
wohnten dem gigantischen Spektakel über der weltberühmten Oper der
australischen Metropole Sydney bei. Die umgerechnet rund 2,4 Millionen Euro
teure Show hatte nach Angaben der Veranstalter Licht- und Knalleffekte, wie
sie so noch nicht gezeigt wurden. Es war das größte Feuerwerk in der
Geschichte der Stadt.
Party vor dem Brandenburger Tor in Berlin
In Berlin zog es rund
eine Million Menschen trotz eisiger Temperaturen auf die Partymeile vom
Brandenburger Tor bis zur Siegessäule. Die Partymeile erstreckte sich zwei
Kilometer lang auf der Straße des 17. Juni. Neben dem Feuerwerk sorgten
zahlreiche Bands mit Live-Auftritten sowie DJs für Stimmung. Wegen des
großen Andrangs wurde das Gelände bereits zwei Stunden vor dem Jahreswechsel
für Besucher geschlossen. Für die Sicherheit bei Deutschlands größter
Silvester Party waren rund 700 Polizisten im Einsatz. Nach Angaben der
Ordnungshüter verliefen die Feierlichkeiten friedlich und ohne nennenswerte
Zwischenfälle.
550.000 Menschen auf der Champs-Elysées
In Paris
versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 550.000 Menschen auf der
Champs-Elysées und wünschten sich ein "Frohes Neues Jahr". In London
verzauberte ein zehnminütiges Feuerwerk über der Themse die Briten. Die
Glocke des Big Ben läutete dort 2009 ein. Das Glockenspiel feiert in diesem
Jahr seinen 150. Geburtstag.
Papst rief zu mehr Solidarität auf
Papst Benedikt XVI. rief
angesichts der weltweiten Finanzkrise die Katholiken in aller Welt zu mehr
Solidarität und materieller Zurückhaltung auf. Das Jahr 2008 ende in dem
Bewusstsein einer wachsenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise,
sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei der
Jahresend-Messe im Petersdom in Rom. Die Krise verlange nach stärkerer
Mäßigung und Solidarität, den Menschen und Familien zu helfen, die in ernste
Schwierigkeiten geraten seien, sagte der 81-Jährige. Im Anschluss an die
Predigt erklang der traditionelle "Te Deum"-Gesang zum Dank und Lob des
vergangenen Jahres. Am Donnerstag, dem Weltfriedenstag, wird der Papst auf
dem Petersplatz die Neujahrsmesse abhalten.
In Japan rief Kaiser Akihito in seiner Neujahrsansprache sein Volk zur Einheit angesichts der Finanzkrise auf. Er forderte die Menschen auf, einander zu helfen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Countdown am Time Square
In New York, wo die berühmte leuchtende
Kugel am Times Square zum 101. Mal den Countdown bis 00.00 Uhr symbolisieren
sollte, warteten Hunderttausende noch auf das große Fest. Bürgermeister
Michael Bloomberg, der frühere US-Präsident Bill Clinton sowie seine Frau
Hillary sollten eine Minute vor Mitternacht den Mechanismus zum Herablassen
der Kugel in Gang setzen.
Arabische Staaten sagten Feiern ab
Angesichts der israelischen
Luftangriffe auf den Gazastreifen sagten mehrere arabische Staaten -
darunter Ägypten, Dubai, Jordanien, Bahrain, Syrien und Marokko - aus
Solidarität mit den Palästinensern Feiern und Fernsehshows zum Neuen Jahr
ab. In der indischen Wirtschaftsmetropole Bombay fanden die Feierlichkeiten
nach den Anschlägen im November unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Ausschreitungen in Griechenland
In der nordgriechischen Stadt
Thessaloniki kam es in der Neujahrsnacht wieder zu Ausschreitungen. Rund 150
Jugendliche warfen Brandsätze auf Bankfilialen sowie Geschäfte und
entzündeten Mülleimer. Die Polizei setzte Tränengas gegen ein. Griechenland
wird seit dem Tod eines 15-Jährigen Anfang Dezember durch einen Schuss aus
einer Polizeiwaffe von den heftigsten Unruhen seit Jahrzehnten erschüttert.
Foto: (c) Reuters