Dürre

Somalia: Erstes UNHCR-Flugzeug gelandet

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Trotz Gefechten in Mogadischu 31 Tonnen Hilfsmaterial gebracht.

In Somalias Hauptstadt Mogadischu ist nach dem Rückzug der Al-Shabaab-Miliz erstmals seit fünf Jahren wieder ein Flugzeug des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR gelandet. Das am Montag eingetroffene UNHCR-Flugzeug habe mehr als 31 Tonnen Hilfsmaterial an Bord zur Versorgung der Hungernden, teilte die Organisation in Genf mit. Auch nach dem Rückzug der radikal-islamischen Miliz kam es in der Nacht zum Montag in Mogadischu zu vereinzelten Feuergefechten.

Das UNHCR-Flugzeug transportierte vor allem Material für Unterkünfte sowie Decken, Wasserkanister und Küchenutensilien. Weitere Flüge sind für Donnerstag und kommende Woche vorgesehen. Bisher hatte die UN ihre Hilfsgüter auf dem See- und Landweg in das von Hungersnot und Bürgerkrieg geplagte Land gebracht. Ende Juli hatte bereits das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programm) damit begonnen, die Notleidenden in Somalia aus der Luft zu versorgen.

Das UNHCR verwies darauf, dass es bisher nur 45 Prozent der Gelder zur Verfügung hat, die für das Notstandsgebiet dringend benötigt würden. Ungefähr 100 000 Somalis haben sich in den vergangenen zwei Monaten in die Hauptstadt geflüchtet, wo bereits etwa 370 000 Flüchtlinge leben. Mehr als 800 000 Somalis fanden in den Nachbarstaaten Kenia und Äthiopien Zuflucht. In Somalia, das besonders hart von der derzeitigen Dürrekatastrophe betroffen ist, gibt es seit 20 Jahren keine funktionierende Zentralregierung mehr.


 

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Hungersnot in Somalia und Kenia

Die Vereinten Nationen haben die dramatische Lage wegen der Dürre in Teilen Somalias offiziell zur Hungersnot erklärt.

Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn mehr als 30 Prozent der Kinder unterernährt sind und täglich zwei von 10.000 Menschen durch die Lebensmittelknappheit ums Leben kommen.

In Teilen Südsomalias liege die Sterblichkeitsrate bereits bei sechs Menschen auf 10.000 Einwohner.

Insgesamt seien bereits 3,7 Millionen Menschen allein in Somalia von der Krise betroffen.

In den nächsten zwei Monaten würden 300 Millionen Dollar (212 Millionen Euro) gebraucht.

Am Horn von Afrika leiden die Menschen unter der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren.

Millionen Menschen sollen im nächsten halben Jahr Zusatznahrung erhalten.

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